Samerberg/Dänemark – Auch wenn Corona zurzeit nicht zum Reisen animiert, so machen sich doch viele Leute Gedanken, wo sie schon überall gewesen sind beziehungsweise wohin sie noch möchten.
In diesem Sinne hat sich in diesen Tagen Raimo Ibsen Jensen von der Westküste Dänemarks an den Entenwirt vom Samerberg gewandt. Er bedankte sich nochmals für den Besuch beim Ententreffen im August 2019, dem vor Corona letztmöglichen Event. Nun möchte er mit seiner „Ente“ aus dem Jahr 1971 namens „Alte Dame“ wieder einmal zu einem Ententreffen nach Törwang kommen.
Wie ein Däne vom Ententreffen erfuhr
Wie es dazu kam, dass er 2019 ganze 1200 Kilometer zurücklegte und auch in den beiden folgenden Jahren – ohne die großen Ententreffen – seinen neuen Freund Peter Schrödl besuchte, um eine knusprige Ente zu genießen – das hat der Däne in nachfolgendem Brief mitgeteilt:
„Hoch oben im Norden, an der Westküste Dänemarks, lebt ein Mann, der seine Ente selbst zusammengebastelt hat. Er macht gerne lange Ausflüge in seinem charmanten Gefährt, geboren 1971, das er ‚Die alte Dame‘ nennt.
2017 war er unterwegs in Frankreich und machte eine Pause auf einem Parkplatz mit einer guten Aussicht über einen kleinen Hafen an der Südwestküste der Bretagne. Dort kam ihm ein freundlicher Herr entgegen, schaute das Auto neugierig an und sagte „Hallo“. Das war der Anfang eines längeren Gesprächs über das Auto, Reisen in fremde Länder, Treffen mit fremden Kulturen und vieles mehr. (Er und seine Frau sind Rentner und reisen gerne mehrere Monate weit herum.)
Dann fragte der Herr, ob er zu Treffen fährt und ob er die Ententreffen im Törwang kenne, wozu er sagte, dass er bisher kein ausländisches Treffen besucht habe. Dazu sagte der Herr, dass er in Rosenheim lebe, und im circa 16 Kilometer entfernten Törwang ein jährliches Ententreffen stattfindet.
Der Herr versprach, dem Dänen einen Link zu schicken, wenn er wieder zurück sei von seiner Tour. So könne der Däne Informationen über das Ententreffen finden.
Ein paar Monate später kam dann eine Mail in Dänemark mit dem Link für das Ententreffen an. Er suchte und fand eine spannende und schöne Geschichte mit Videos und Beschreibungen. Ein Beschluss wurde gemacht, er wollte mitmachen. Dann, im Jahr 2018, schrieb er an den ‚Entenwirt‘, und fragte, ob eine Anmeldung notwendig sei. Er wolle nicht 1200 Kilometer fahren, um zu erfahren, dass eine Teilnahme ohne Anmeldung nicht möglich wäre. Die Antwort kam beinah umgehend, dass eine Anmeldung nicht nötig war. Der Däne fuhr dann in seiner schnatternden Ente Richtung Törwang und wurde sehr fröhlich überrascht: Der Empfang war sehr freundlich und das Treffen sehr gut organisiert und viele freundliche Leute waren dort.
Zu der Geschichte gehört auch, dass der Herr und seine Frau auch da waren. Das war auch das Jahr danach der Fall. Die beiden sind mittlerweile sehr gute Freunde des Dänen geworden.
Der Entenwirt ist ein sehr freundlicher Mann. Gäste fühlen sich wohl in seiner Gesellschaft. Im Jahr 2020 gab es kein Ententreffen. Aber der Däne kam zu Besuch, um Ente zu essen und die schöne Natur zu genießen. In 2021 hätte er seinen kleinen Bruder überzeugt, bei dem Ententreffen mitzumachen und Ausflüge in der Umgebung zu machen.
Leider wurde das Treffen kurzfristig abgesagt. Aber die beiden Dänen kamen, um Ente zu essen und um dem Bruder die Natur zu zeigen, bevor es weiter nach Frankreich ging.
Ich wohne in einer alten Dorfschmiede in einem kleinen Dorf Lydum circa 40 Kilometer nördlich von Esbjerg, ganz nahe an der Westküste. Ein ausgeprägter Touristenort. Hier ist es relativ flach. Höchster Punkt hier ist eine Düne, 64 Meter hoch. Sie heißt Blåbjerg (Blauberg). Hier gibt es breite Sandstrände, Wälder und Dünenwälder, den kleinen Hafen Ringkøbing Fjord und vieles mehr.
Weil es hier so flach ist, mag ich so sehr Euren Teil Deutschlands zu besuchen, schöne Natur, sehr nette Leute.“