Wie eine Nußdorferin das Helfen für sich entdeckte

von Redaktion

Von „Ärzte ohne Grenzen“ bis Naturschutz – Die pensionierte Studienrätin Renate Pröbstl verkauft ihre literarischen Werke für den guten Zweck

Nußdorf – Seit 1993 ist die internationale Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ weltweit tätig. „Diese Ärzte tragen dazu bei, die schlimmste Not von Menschen zu lindern, und das in den gefährlichsten Winkeln unserer Erde“, erklärt Renate Pröbstl (73) aus Nußdorf. Die Dame gehört zu den rund 650000 privaten Spendern, auf die das internationale Netzwerk finanziell angewiesen ist.

Bereits in ihrer frühesten Jugend begann Renate Pröbstl, sich für mehr Gerechtigkeit in Gesellschaft und Natur zu engagieren.

„Als noch kaum jemand daran gedacht hat, haben wir bereits in den 50er-Jahren als Sternsinger einen Teil des gesammelten Geldes nach Afrika für bedürftige Kinder gespendet“, erinnert sich die Nußdorferin. Später folgten die Gründung einer Laienhelfergruppe zum Besuch psychisch Kranker, die Förderung von Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, aber auch die Unterstützung von Naturschutzprojekten und schließlich ein weitreichendes Engagement für Geflüchtete.

Dabei ist die pensionierte Studienrätin auch im kulturellen Bereich sehr aktiv: Sie leitet den Nußdorfer Kirchenchor, singt, schreibt und malt.

„Das macht mir Freude und anderen vielleicht auch“, sagt Renate Pröbstl und stellt dar, wie sich nun ihre wichtigsten Lebensthemen miteinander verbunden haben.

Ob Bilder oder Bücher, sie bietet ihre Werke, die sie selbst finanziert, zum Kauf an und konnte auf diese Weise schon einige Tausend Euro an „Ärzte ohne Grenzen“ überweisen.

Wegen der Pandemie und der dadurch fehlenden Verkaufsmöglichkeiten soll eine Aktion der Buchhandlung Librano in Bad Aibling den Absatz und damit den Erfolg der Hilfsmaßnahmen steigern helfen. Hier werden gerade alle gedruckten Werke von Renate Pröbstl angeboten.

Zu ihrem Portfolio gehören: „Liebeserklärung an ein Dorf“ (2002), das in Fotos und Texten Nußdorf, den Heimatort der Autorin, vorstellt. „InnenSeiten“ (2017), ein Lyrikband, der durch die Bilder der Autorin Einblick in ihr persönliches Erleben gibt. „Hundstag!“, der einen heiter-besinnlichen Briefwechsel zwischen zwei Hunden notiert und die Corona-Pandemie und damit das Leben aus Vierbeiner-Perspektive beleuchtet. „Es werd scho‘ wieder!“ will dem Leser positive Gedanken zur Hand geben in Form eines immer gültigen Kalenders, der mit den von der Autorin gemalten Bildern illustriert ist und in „AnsichtsSachen“ wird in Text und Idee Pröbstls kritischer, doch zugleich liebevoller Blick auf den Umgang mit unserer Heimat deutlich.

„Mit dem Erwerb einer dieser Publikationen kann sich der Käufer sicher sein, dass der Reinerlös ‚Ärzte ohne Grenzen‘ zugute kommt“, sagt Renate Pröbstl.

Volkhard Steffenhagen

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