Leserforum

Verkehrsproblemlösung made by Halfing

von Redaktion

Zum Bericht „Halfing fordert mehr Ampeln“ (Lokalteil):

Es ist bemerkenswert, wie man in Halfing versucht, die seit annähernd 100 Jahren geplante Umgehungsstraße zu umgehen. Nach mehreren Bürgermeisteramtsperioden der Untätigkeit sind nun viele Bürger verwundert und erstaunt über den Ampelvorschlag des Gemeinderats. Im Umkreis von 250 Metern in einem unübersichtlichen Bereich in der Ortsmitte eine Anhäufung von vier bzw. drei Ampeln bei zwei parallel verlaufenden Staatsstraßen zu erstellen, ist bemerkenswert gewählt. Die Ampeln vermindern die Unfallgefahr nur zum Teil, erhöhen aber gleichzeitig durch gehäuft auftretende Staus unnötig die Unfallgefahr. Zusätzlich steigen die gesundheitsgefährdenden und klimaschädlichen Emissionen wie CO2, Stickstoff, Stickstoffdioxid, oder Kohlenmonoxid durch den unnötigen Stop-and-Go-Verkehr an den Ampeln erheblich. Ebenso werden sich die Lärm-, Feinstaubbelastung (Nanopartikel), Schäden an der Gebäude- und Straßeninfrastruktur signifikant erhöhen. Dies führt bei gleichen Verkehrsaufkommen faktisch zu einer Verschlimmerung der Wohn- und Lebensqualität. Das kann keinesfalls ein Teil der vielfach in der Vergangenheit versprochenen „intelligenten Problemlösungen“ sein. In Summe hat man nach dem Prinzip linke Tasche, rechte Tasche ein Problem vermindert und zwei neue hinzugefügt. Wahrscheinlich muss erst ein schlimmer Unfall mit einem 40-Tonner in der Ortsmitte passieren, um den Gemeinderat zur Einsicht zu bewegen, den Durchgangsverkehr signifikant zu vermindern. Damit der Ortskern nicht ausstirbt, ist es für die Zukunft dringlich notwendig, die leiblichen und finanziellen Schäden auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und die Lebens- und Wohnqualität an den Durchgangsstraßen zu verbessern und nicht zu verschlimmern.

Rainer Zahnweh

Halfing

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