Nußdorf sucht neuen Asylbeauftragten

von Redaktion

Nachfolger für Ehrenamt und freiwillige Helfer in Sachen Integration fehlen – Aufruf gestartet

Nußdorf – Die Gemeinde sucht den Nachfolger im Ehrenamt des Asylbeauftragten, gab Bürgermeisterin Susanne Grandauer in der kürzlich abgehaltenen Gemeinderatssitzung bekannt, als sie über das Treffen des Helferkreises berichtete.

Derzeit ist noch die pensionierte Studienrätin Renate Pröbstl (73) Vorsitzende des Helferkreises Asyl. „Renate Pröbstl übt dieses Ehrenamt dankenswerterweise mit sehr viel Engagement seit vielen Jahren aus. Allerdings möchte sie nun gerne ihr Amt niederlegen“, sagte Grandauer.

Auch um den Helferkreis sei es nicht gut bestellt. Dieser sei aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie auf nurmehr vier aktive Mitglieder zusammengeschrumpft.

Derzeit halten sich 37 Asylbewerber in Nußdorf auf. Neben einer Familie mit fünf Personen sind 32 Einzelpersonen zu betreuen. Die Besonderheit ist die hohe Fluktuationsquote. „Einige unserer Asylanten werden gelegentlich zur Betreuung an andere Gemeinden weitergeleitet oder wieder in ihre Heimatländer abgeschoben, wenn ihr Antrag nicht erfolgreich war. Die freien Plätze werden dann wieder durch neue Asylbewerber aufgefüllt“, so die Bürgermeisterin.

„Das Landratsamt hat zu wenige Mitarbeiter, die sich um die Asylbewerber kümmern können, vom Diakonischen Hilfswerk erhalten wir Hilfe für wöchentlich zwei Stunden für die Antragstellung. Ein Hausmeister kümmert sich um die Ordnung, außerdem erhalten die Asylbewerber Unterstützung von einem Mitarbeiter aus dem Verkehrsamt für formelle Angelegenheiten“, beschreibt Grandauer die personelle Situation.

Eine tatsächliche Integration würde kaum mehr stattfinden. Das sei auch den Umständen in der Pandemie geschuldet. Allerdings seien vier Helfer zu wenig. Daher hat die Gemeinde einen Aufruf gestartet und sucht nun nach ehrenamtlichen Helfern und einem Asylbeauftragten.stv

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