Kiefersfelden – Baumpaten-Betreuer Stephan Helmstreit konnte zur kürzlich durchgeführten Obstbaum-Schnittaktion an der Obstbaumallee im Bippenwaldgelände zahlreiche Baumpaten und Bürger begrüßen.
Die beiden Kreisfachberater des Landratsamts Rosenheim, Susanne Summerer und Roman Pröll, nahmen nach kurzer Einweisung zunächst einmal selbst die Astscheren in die Hände und setzten fachmännisch die ersten „Erziehungsschnitte“ an den veredelten Hochstamm-Obstbäumen.
Vor Beginn des eigentlichen Schnitts wurde die „klare Mitte“ des Baums definiert und dann mussten die überflüssigen Äste entfernt werden, um die Krone lichtdurchlässig zu gestalten. Damit wird das Wachstum von Baum und auch Obst gefördert.
„Denn“, so Summerer weiter, „wie die Krone jetzt definiert wird, wächst sie zeitlebens weiter“. Auch wenn die Bäume eigentlich sehr schnittfreundlich reagieren, ist doch eine gewisse Vorsicht angesagt. „Was einmal weggeschnitten ist, ist weg“, wie es Pröll auf den Punkt brachte.
Bis zu zehn Jahre ist so ein regelmäßiger „Erziehungsschnitt“ notwendig, um dem Baum eine starke Krone zu geben. Rund eine halbe Stunde nahm dieser pro Baum in Anspruch und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Luftige Krone, klar definierte Leit- und Seitenäste und Schnittmuster geben den Bäumen für die jetzt anstehende Vegetationsphase beste Wachstumsbedingungen.
Zu guter Letzt gab es noch Tipps für die richtige Düngung; eine wesentliche Voraussetzung für gutes Wachstum von Baum und Obst. Hornspäne, Oscorna Bodenaktivator und Gesteinsmehl sind angesagte Düngemittel, die nicht nur oberflächlich aufgetragen, sondern rund um den Baum innerhalb der „Baumscheibe“ in den Boden eingearbeitet werden sollten. hko