Debatte um Ströbinger Hof reißt nicht ab

von Redaktion

Ratsmitglieder der Marktgemeinde Bad Endorf sind sich über Erweiterung uneinig

Bad Endorf – Die Debatte um die Erweiterung des Ströbinger Hofs in Bad Endorf reißt nicht ab. Mit großer Mehrheit stimmte der Marktgemeinderat Bad Endorfs für den Planungsentwurf, einige Gremiumsmitglieder zeigten sich dennoch mit den Erweiterungsplänen nicht einverstanden.

Sondergebiet
wird festgesetzt

Zunächst soll der bestehende Hotelbau erweitert, später sollen zwei Appartementhäuser samt Tiefgarage errichtet werden. Die Zufahrt soll über die Lorenz-Linseis-Straße erfolgen. Mit dem Bebauungsplan wird ein Sondergebiet für Kur, Gesundheit, Erholung, Tourismus und soziale Zwecke festgesetzt.

Elke Stöger vom Bauamt fasste die Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und Einwände von angrenzenden Nachbarn zusammen. So wurde unter anderem vorgebracht, dass die Erschließung über die Lorenz-Linseis-Straße eine deutliche Steigerung des Verkehrsaufkommens sowie erhebliche Lärmbelästigungen zur Folge hätte.

Aufgrund der Festsetzung eines Sondergebietes im Geltungsbereich dieses Bebauungsplans wurde der Nutzungskatalog präzisiert, ein Verkehrsgutachten sowie ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben. Beim Verkehrsgutachten gehe es um das maximale Verkehrsaufkommen, sagte Stöger.

In den maßgebenden Spitzenstunden erhöht sich die Verkehrsbelastung um lediglich elf beziehungsweise 14 Kfz-Fahrten pro Stunde. In Bezug auf die Gesamtbelastung des Parkhauses führt die Hotelerweiterung nur zu einer geringfügigen Verkehrszunahme von zehn Prozent. Eine erhebliche Mehrung des Verkehrs, wie durch die Öffentlichkeit vorgetragen, ist damit nicht zu erwarten.

Zudem werden die oberirdischen Stellplätze im Vergleich zum Ist-Stand deutlich reduziert. Eduard Huber (Grüne) merkte an, dass er nichts gegen die Planung habe, aber ihm fehle die Prüfung des Verkehrsaufkommens zur Tiefgarage über die Zufahrt von der Kurstraße. Huber und seine Fraktionskollegin Mareike Melain sowie Helmut Fleidl (ÜWG-FL) und Gerhard Schloots (fraktionslos) stimmten gegen diesen Punkt.

Stöger ging dann auf die Festsetzungen zum Umgang mit Niederschlagswasser und Starkregenereignissen ein. Um durch die Baumaßnahme bei Starkregen eine nachteilige Veränderung des Oberflächenabflusses für die angrenzende Bebauung zu vermeiden, muss durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden, dass kein Niederschlagswasser von den Baugrundstücken auf die Nachbargrundstücke gelangt. Daher ist die Herstellung einer Retentionsmulde an der nördlichen Grundstücksgrenze mit Anschluss an die Entwässerung geplant.

In kommunales
Entwässerungssystem

Damit wird überschüssiges Oberflächenwasser schadenfrei in das kommunale Entwässerungssystem abgeführt. Bürgermeister Alois Loferer (CSU) stellte dann den Beschlussvorschlag vor. Für die Einarbeitung der vorgeschlagenen Änderungen in den Planungsentwurf sowie in die Begründung stimmten 15 von 19 Gemeinderäten. Huber, Melain, Fleidl und Schloots stimmten dagegen.

Gegen eine erneute Auslegung und Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange stimmten Huber und Melain. Die übrigen 17 Gemeinderatsmitglieder stimmten dafür. elk

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