Gebirgsschützen zeigen Stärke durch ihre Verbundenheit

von Redaktion

Neubeurer stellen umfangreiches Jahresprogramm auf – Letztes Stück der Wehrmauer im Markt gemeinsam erhalten

Neubeuern – „Aktiv sein, zusammenstehen, sich in Montur zeigen, Geselligkeit, auf all dies haben wir verzichten müssen“, stellte Hauptmann Sepp Stadler bei der 51. Jahresversammlung der Gebirgsschützenkompanie Neubeuern fest und freute sich über das Beisammensein.

52 aktive Schützenkameraden waren anwesend, darunter eine stattliche Anzahl junger Mitglieder aus dem Spielmannszug sowie Ehrenhauptmann Günther Hochhäuser, zugleich stellvertretender Bataillonshauptmann, Ehrenleutnant Max Tiefenmooser senior und Franz Steinkirchner.

Die Statistik weist derzeit 186 Mitglieder aus. Seit kurzer Zeit, so der Hauptmann, sei auch Pfarrer Christoph Rudolph aktives Mitglied der Kompanie.

„Wir waren aktiv“, stellte Stadler fest, „wenn auch nicht mit großer Präsenz“. Man beteiligte sich an den Wallfahrten in Happing und Raubling und nahm an Beerdigungen teil. Die Arbeit in der Hauptmannschaft mit Terminen und Vorgaben fand im kleinen Kreis statt. Auch Übungsabende der Schützen und Freundschaftsschießen mit der Kompanie Unterwössen waren möglich. 27 Kameraden beteiligten sich am Bundesschießen, darunter Walter Lechner, mit damals 93 Jahren der älteste Teilnehmer.

Erwin Schön berichtete von einem deutlichen Plus in der Kasse. Die Ausgaben für die Übungsabende der Schützen ergeben sich aus den Standgebühren für die Schießstände und die Munition. Die Anschaffung von drei Lyra, mit Tragegurten, für den Spielmannszug, schlug mit rund 2600 Euro zu Buche.

Für den Arbeitseinsatz der Kompanie am „Haschlberg“ wurde ein Zuschuss von rund 5500 Euro gewährt. Ein Arbeitsumfang, der auch zukünftig zu leisten sei, so der Hauptmann.

Stadler bat um rege Teilnahme an der Andacht in der Pfarrkirche am Sonntag, 1. Mai. Der Patronatstag der Gebirgsschützen wird am Sonntag, 8. Mai, in Aschau im Chiemgau gefeiert.

Die Kompanie mit Spielmannszug soll dort Stärke zeigen. Eine Zusage des Ministerpräsidenten liege vor. In Vorbereitung auf das Fest werde der Bayerische Rundfunk Filmaufnahmen machen, auch in Neubeuern. Termine und Orte werden noch bekannt gegeben.

Für das Alpenregionsfest am Sonntag, 15. Mai, in St. Martin im Passeiertal, ist eine Busfahrt mit den Schützenkameraden vom Samerberg geplant. Zuversichtlich zeigte sich der Hauptmann bezüglich der Durchführung des Weinfestes beim Wachinger in Winkl und dem Nikolausdienst.

Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Sattelberger äußerte seine Zuversicht auf viele erfreuliche, gesellige Stunden, wo die Dorfgemeinschaft gezeigt werde. Er sprach einen möglichen Arbeitseinsatz an, um das letzte Stück Wehrmauer am Marktplatz zu erhalten. Eine vereinsübergreifende Aktion könnte so zu einem Stück Dorfgeschichte werden.

Max Tiefenmooser junior erhielt nachträglich die Schützenscheibe des Bataillonsschützenkönigs.

Stärke zeigen in der Verbundenheit, dies wünschte sich der Hauptmann angesichts der politischen Lage in seinem Schlusswort.

Für treue Mitgliedschaft ausgezeichnet

Hauptmann Sepp Stadler sowie Oberleutnant Georg Winkler zeichneten für zehn Jahre Annalena Tiefenmooser und Franz Holzner für 25 Jahre aus. 40 Jahre Treue zur Kompanie belegen die Auszeichnungen, die an Sepp Baumann, Ernst Hönicke, Hans Hönig, Hans Reischl, Andreas Stadler, Norbert Fritz, Pfarrer Josef Reuder als Chronist, Franz Steinkirchner als Kassier und Günther Hochhäuser als Hauptmann der Kompanie gingen.

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