Aschau – Barack Obama, Papst Benedikt XVI. oder Angela Merkel – Anton Hötzelsperger aus Atzing kennt sie alle. Als Pressesprecher und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Trachtenverbandes hat er bei den Empfängen der bayerischen Staatsregierung in den vergangenen Jahrzehnten alle Mächtigen dieser Erde kennengelernt, die zu Besuch nach München kamen. Für seine Verdienste um die Trachtensache wurde er zum Ehrenmitglied des Chiemgau-Alpenverbands ernannt.
Während in anderen Staaten Militärformationen die Staatsgäste empfangen, werden sie im Freistaat von den Trachtlern und den Gebirgsschützen begrüßt. Es ist mit ein Verdienst von Hötzelsperger, dass diese Art der Begrüßung von Staatsgästen mit Trachtenkindern und Blasmusik zum bayerischen Markenzeichen geworden ist. Miche Huber, der Vorsitzende des Verbands, und seine beiden Stellvertreter Georg Westner und Franz Fischer überreichten dem Geehrten die Urkunde als Anerkennung für sein außerordentliches Engagement. Der Chiemgau-Alpenverband geht mit der Auszeichnung sparsam um. Lediglich zehn der rund 8000 Mitglieder im Chiemgau tragen das Abzeichen eines Ehrenmitglieds.
Hötzelsperger wurde bereits mit allen Ehrenzeichen ausgezeichnet, die der Bayerische Trachtenverband und der Chiemgau-Alpenverband zu vergeben haben. Er ist Träger der Lehrer-Vogel-Medaille und des goldenen Verdienstzeichens. Über 50 Jahre ist er im Vereins- und Verbandsleben für die Trachtenbewegung engagiert. Seine „Trachtlerkarriere“ begann als Jugendleiter bei seinem Heimatverein „Daxenwinkler“ Atzing und führte ihn über verschiedene Stationen für 13 Jahre zum Vorsitzenden des Vereins. Bald wurde er in den Gauvorstand des Chiemgau-Alpenverbands für den Aufbau der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit berufen und wirkte als Pressesprecher und Sprachrohr nach außen. Zusammen mit Konrad Vogel in Traunstein organisierte er über Jahrzehnte das Erscheinen des „Heimat- und Trachtenboten“. Unzählige Artikel aus seiner Feder erschienen in der Verbandszeitschrift, unzählige Termine nahm er als Pressevertreter und freier Journalist wahr und schrieb für alle Zeitungen im weiten Umland. Sein Markenzeichen: die Chiemgauer Tracht mit dem Gamsbarthut und der grünen Trachtenjoppe. So ist er nicht nur im Chiemgau, sondern weit über die Gaugrenzen hinaus bekannt, sei es in München in der Staatskanzlei, im Spreewald oder auf der Grünen Woche in Berlin. reh