„Das bislang beste Fest in der Kiefer“

von Redaktion

Bayerisches Frühlingserwachen nach Jahren der Pandemie in der Inntalgemeinde

Kiefersfelden – „Die Tage waren einfach traumhaft“, schwärmt Werner Schroller. Aber heute Nacht irgendwann, wenn die „Karolinenfelder“ ihre Musikinstrumente eingepackt haben und auch der letzte Besucher das Festzelt verlassen hat, ist Schluss mit dem „Bayerischen Frühling“.

Neun Tage „nonstop“ mit Musik und ausgelassener Stimmung sind dann Geschichte „und die Vorbereitungen für das nächste Jahr laufen schon wieder an“, so Schroller, Festorganisator und Vorsitzender der Musikkapelle Kiefersfelden. Er resümiert: „Die Besucher waren regelrecht ausgehungert nach der langen Zeit der Abstinenz, und wir haben ihnen all das geboten, was sie so lange vermisst hatten.“

Wirt schwelgt
in Superlativen

Auch Festwirt Andi Pfeiffer schwelgt in Superlativen: „Es war das bisher beste Fest, das wir in der Kiefer hatten, der ‚Bayerische Frühling‘ ist grandios gelaufen.“ Das belegen nicht nur diese Aussagen, sondern auch Tausende von Besuchern, die an den „Frühlingstagen“ das Festzelt schon früh besucht und dann bis zum Schluss ausgeharrt hatten.

Und dass es den Leuten so gut ging, lag auch zu einem Großteil am Servicepersonal vor und hinter dem Tresen, das den Gästen nahezu jeden Wunsch erfüllte, wie auch Kellnerin Pia Dettendorfer aus Nußdorf, die seit vielen Jahren hier ist. „Die Leute sind froh, dass es wieder losgeht und sie den Hunger und Durst nicht vergessen haben. Für uns ist jeder Tag ein Erlebnis, wenn das Zelt voll ist, die Musik gut und die Stimmung ausgelassen.“

Ja, die war bestens in dem „Tempel der bayerischen Gemütlichkeit“. Angeheizt von den Musikern auf der Bühne, übertrug sie sich im Zelt, da halfen auch keine Schutzmaßnahmen. Einmal im Zelt, gab es kein Entkommen mehr, was sicher auch niemand ernsthaft in Erwägung gezogen hatte. Die vier jungen „Kieferer“ Theresa, Julie, Christoph und Christian „waren jeden Tag da, bis zum Schluss. Das gehört sich so, denn endlich ist mal wieder ein Fest hier. Wir tun natürlich auch was für die Stimmung, singen mit, tanzen, schunkeln und freu´n uns einfach.“

Etwas dezidierter ist da schon „Das Tagebuch eines Besuchers“. Ein jeder Tag fing hier ganz locker an, mit gutem Essen, gute Freunde treffen, ratschn und die eine oder andere (alkoholfreie) Mass trinken. Dann, satt und eigentlich nicht mehr so durstig, kommt auch noch die Musik daher.

Plötzlich sind die Tische auf Fußhöhe

Und die ist bombig, man hört zu und ist dann mitten drin im Schunkeln, Singen und irgendwann sind die Bänke und Tische auf Fußhöhe. Man steht drauf, balanciert so gut es geht und singt und tanzt mit all den anderen, die das auch tun. Ein unbeschreibliches Gefühl. Vielleicht schämt man sich auch a´ bisserl, weil halt hier alles so schee is, aber nicht weit weg von uns die Waffen sprechen.

Zusammengefasst war der „Bayerische Frühling“ wieder das Fest der Inntalgemeinde, die dazu viele Besucher aus der Region begrüßen konnte. Ein ausgefeiltes Programm mit jeder Menge Musik, die jeden Abend den Bogen spannte von angesagter Bierzeltpolka über Schlager bis hin zu Rocksongs. Die Abende waren sicher anstrengend für das Servicepersonal, was man ihnen aber nie anmerkte, den Besuchern dagegen vermittelten sie ein Gefühl, das sie lange vermisst hatten.

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