Kraftaufwand und viel Konzentration

von Redaktion

Maibaumaufstellen im Regen

Brannenburg – Weil man in Brannenburg schon am Samstag den Maibaum aufstellte, hatte man dort mit dem Wetter direkt noch Glück. Wer schon am früheren Vormittag da war, konnte Bier und Brotzeit noch bei vollem Sonnenschein genießen.

Gegen Mittag, genau als die Flintsbacher Maibaumdiebe den Baum mit Musikbegleitung und von vier Pferden gezogen zurückbrachten, bewölkte es sich dann zwar, doch zunächst blieb es beim Tröpfeln.

Die richtigen Schauer gingen erst nieder, als der Maibaum schon die wichtige Grenze von 45 Grad Schräglage überschritten hatte: Solange er niedriger ist, bleibt das Aufrichten des Baums mit einer Länge von stolzen 29 Metern echte Schwerstarbeit.

Wichtig in jedem Stadium ist, dass die „Scheren“ die langen, an ihrer Spitze verbundenen Stangen, mit denen der Baum aufgerichtet wird, auch gut sitzen. Regnet es wie am Aufstelltag werden Baum und die „Bänder“ zwischen den Stangen rutschig, dann ist es um so wichtiger, dass die Scheren genau an den Stellen angesetzt werden, an denen vorher „Haltehaken“ eingeschraubt wurden: Zum Kraftaufwand kommt dann noch enorme Konzentration. Die Aufstellmannschaft unter der Leitung von Martin Berger bewältigte die Aufgabe aber trotz der zunehmend unwirtlichen Wetterlage mit gelassener Routine.

Einzig die Tatsache, dass das Bier, das zum Aufstellen mindestens so dazu gehört wie der Maibaum selbst, durch die immer wiederkehrenden Schauer schnell verwässert wurde, war wahrscheinlich etwas lästig.

Kurz vor 15 Uhr jedenfalls stand der Baum und trotz des Wetters hatten zahlreiche Gäste bis dahin ausgeharrt, um mit den Aufstellern den Erfolg zu feiern.

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