Bad Endorf – Zur Hauptversammlung traf sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein Bad Endorf im Kultursaal am Park der Chiemgau Thermen.
Bürgermeister Alois Loferer dankte in seinem Grußwort den Gastgebern, dass seine letztjährige Anregung, für sehr gute Angebote auch den angemessenen Preis zu berechnen, in die Tat umgesetzt wurde. „Im Vergleich mit anderen Destinationen in Bayern wäre das Preisniveau des Kurortes noch sehr günstig und deshalb wäre eine Anpassung – auch aufgrund steigender Nebenkosten – gerechtfertigt“, so Loferer damals.
Vor- und Nachsaison
stärker beleben
Elisabeth Webersberger, Erste Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, blickte in ihrem Bericht auf die Aktionen und Projekte des vergangenen Jahres. „Neben der Spende einer Ruhe-Wellenliege im Kurpark und der Initiierung einer Obstbaum-Pflanzaktion sowie der Ausflugsfahrt in den Kneipp-Kurort Bad Wörishofen wurde ein Vereins-Infoblatt erstellt“, führte sie aus.
Kurdirektor Peter Helfmeyer informierte über die Marketingaktivitäten für eine noch stärkere Belebung der Vor- und Nachsaison. „Mit Rundfunk, Fernsehwerbung, aber auch mit Printanzeigen in großen Magazinen und Broschüren werden wir in Zukunft noch mehr auf Bad Endorf aufmerksam machen“, erklärte Helfmeyer.
„Im Marketing ist mittlerweile die Online-Vermarktungsschiene zu einem weiteren festen Standbein geworden. Auch für das Außenmarketing mit über 500 Zusehern jedes Jahr sind die TV-Wetterpanoramabilder auf dem BR weiterhin besonders effektiv“, so Helfmeyer weiter.
„Bei den Leader-Projekten Römerregion und Fahrradbegleitinfrastruktur sei man derzeit in der Umsetzungsphase und könne mit einer Förderung von 60 Prozent rechnen. Für die römische und frühere Geschichte von Bad Endorf wird es auch dieses Jahr spezielle Ortsrundgänge geben mit einem dafür eigens ausgebildeten Führer“, führte Peter Helfmeyer weiter aus.
Weiter war zu erfahren, dass demnächst eine Fahrradreparatur-Säule und eine E-Bike-Ladesäule aufgestellt werden. Seit Jahresanfang kann die Bad Endorfer Gästekarte als kostenloses Busticket für Fahrten mit den RVO-Bussen in ganz Oberbayern genutzt werden.
Seit 1. Mai sei auch für Bürger und Gäste mit dem neuen On-Demand-Anrufsammelbus, dem sogenannten „Rosi-Mobil“, eine weitere, wertvolle Aufwertung vom ÖPNV geschehen (wir berichteten).
Zum Abschluss wies Helfmeyer auf die anstehenden Feste in Bad Endorf hin. „Heuer können wir 35 Jahre staatlich anerkanntes Heilbad feiern, 2023 50 Jahre Marktgemeinde Bad Endorf und dann in 2024 das Jubiläum 1100 Jahre Endorf.“
Markus Füller informierte als Betriebsleiter der Chiemgau Thermen über die amtlichen Regulierungen der vergangenen beiden Jahre aufgrund der Pandemie, aber auch über die positiven Vorzeichen für einen uneingeschränkten Betrieb der Chiemgau Thermen aktuell und in den nächsten Monaten.
„Wir haben Konzepte erarbeitet, um bei Veränderungen auf dem Energiemarkt reagieren zu können und handlungsfähig zu bleiben“, so Füller. „Mit Investitionen und konstant angenehmen Wassertemperaturen wird ständig an der Optimierung des Angebotes gearbeitet.“ Wie wichtig die Investition in das eigene touristische Angebot ist, führte auch Peter Wimmer, Geschäftsführer des Apparthotel Bad Endorf, aus.
Nach Freyung zur
Landesgartenschau
In seinem Impulsreferat „Tourismus – Investition für die Zukunft“ stellte Wimmer die 25-jährige Geschichte seines Betriebes vor. Für die Zukunft wünsche er sich mindestens ein Fünf-Sterne-Hotel für Bad Endorf, das als „Leuchtturm für den Tourismus“ des Heilbades und der Region fungieren und nicht als Konkurrenz angesehen werde.
Als nächstes Ziel der Ausflugsfahrt des Vereins wurde die Bayerische Landesgartenschau 2023 in Freyung-Grafenau im Bayerischen Wald vorgeschlagen.