Attel/Griesstätt – Wie gelingt es, Menschen mit Beeinträchtigung wieder in die Mitte der Gesellschaft zu führen – egal welchen Alters oder gesellschaftlichem Status? Dies demonstrierten Schüler der Caritas Fachschule für Heilerziehungspflege in Altenhohenau bei Griesstätt. Sie fertigten in Zusammenarbeit mit der Stiftung Attl und des Tittmoninger Pflege- und Therapiezentrums „Fühlboxen“ aus Holz an und bemalten diese von Hand.
Die Boxen, die groß wie Schuhkartons sind, füllten die Schüler mit Materialien, wie Steine, Moos, Baumrinde und Nüsse. Das Ziel der Aktion war es, dass die Teilnehmer, ohne zu wissen, was sich im Inneren der jeweiligen Box verbirgt, durch Fühlen und Tasten den Inhalt erraten. Dies schult die individuelle Wahrnehmung und regt die Sinne dazu an, die Umwelt und sich selbst bewusster zu erfahren.
An dem Projekt waren ein gutes Dutzend Klienten und Leiter aus dem Personalbereich beteiligt, die trotz der jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen zusammen kreativ tätig waren.
Das gut viermonatige Projekt animierte Menschen dazu, bewusster und achtsamer durchs Leben zu gehen. Es zeigte Wege auf, wie Menschen, unabhängig von ihrer Beeinträchtigung, an der Gesellschaft teilhaben. Jeder hat das Recht, am Leben teilzunehmen und dieses lebenswert zu gestalten, unabhängig von Beeinträchtigung, Alter, äußerem Erscheinungsbild, Geschlecht oder Berufsausbildung.