Pfarrer Paul Janßen segnet DLK 23/12

von Redaktion

Drehleiterfahrzeug erreicht Obergeschosse aller Gebäude in Aschau

Eine Fahnenabordnung der Feuerwehr begleitete das neue Fahrzeug. Fotos Rehberg

Aschau – „Allzeit gute Fahrt, Gottes Segen und eine gute Heimkehr für alle nach jedem Einsatz!“, wünschte Pfarrer Paul Janßen den Aschauer Feuerwehrleuten und segnete in der Höhenberger Kirche das Drehleiterfahrzeug DLK 23/12, coronabedingt zwei Jahre verspätet.

„Das Fahrzeug ist für uns mittlerweile nicht mehr wegzudenken und rückte in den vergangenen beiden Jahren bereits zu zahlreichen Einsätzen aus. Beim jüngsten Brand in Aschau gelang es mithilfe der Drehleiter, die umliegende Bebauung rund um die Brandstelle vor dem Feuer zu schützen“. Kommandant Tobias Brinkmann und sein Stellvertreter Fabian Schneikart sind begeistert vom Fahrzeug und den Einsatzmöglichkeiten.

Gesamtkosten
von 696987 Euro

Mit diesem Drehleiterfahrzeug wurde eine wichtige Lücke im Sicherheitskonzept der Gemeinde Aschau und des Landkreises gefüllt und ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit der Bürger geschaffen. Es war ein langer Weg, bis es im Feuerwehrhaus stand: Nachdem der Gemeinderat im Februar 2019 grünes Licht gegeben und die Verantwortlichen der Wehr die Beschaffung in mehrere Einzellose zerlegt hatten, vergab die Verwaltung den Auftrag an die Firma Rosenbauer. Die Kosten betrugen für das Fahrgestell 113764 Euro, für die Aufbauten 553231 Euro und für die feuerwehrtechnische Beladung 29992 Euro, gesamt also 696987 Euro. Die Regierung von Oberbayern und der Landkreis steuerten 382500 Euro bei. Der Rest von 314487 Euro verblieb bei der Gemeinde Aschau.

Nach einer intensiven Einweisung stehen genügend Maschinisten für den Einsatz zur Verfügung. Bei dem Brand eines Bauernhofs in Dösdorf kam die Drehleiter gleich nach ihrem Eintreffen zu ihrem ersten Einsatz.

Mit dem DLK 23/12 ergeben sich für die Männer und Frauen der Aschauer Wehr neue Möglichkeiten für die Personenrettung und die Brandbekämpfung. Die Leiter lässt sich bis zu einer Höhe von 32 Metern ausfahren, damit sind die Obergeschosse aller Gebäude in Aschau erreichbar.

Nur wenige Minuten nach dem Eintreffen und dem sicheren Aufstellen des Fahrzeugs am Einsatzort kann der Personenkorb in 70 Sekunden an ein Gebäude angedockt werden. Der Korb bietet Platz für fünf Personen und ist für bis zu 500 Kilogramm ausgelegt. Der Korb kann für die Personenrettung genutzt werden, aber auch für die Brandbekämpfung von oben und den Löschangriff von außen. Dafür gibt es spezielle Schläuche, die so lang sind wie die ausgefahrene Leiter. Damit wird der Wasserwerfer oder das Strahlrohr im Korb versorgt.

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Beleuchtung und die Belüftung der Einsatzstelle von oben. Die Ausrüstung zur Absturzsicherung oder Rettung aus Tiefen und Höhen und das Tierrettungsgerät kann ebenfalls mitgeführt werden.

Erleichterte
Navigation

Eine Drehleiter wird nach dem Einsatzkonzept des Landkreises auch überregional eingesetzt. Mit einem neuartigen Navigationsgerät im Führerhaus kann die Drehleiter durch die Rettungsleitstelle direkt an die Schadenstelle herangeführt werden. Damit entfällt für die Besatzung die zeitraubende Orientierung im fremden Gelände und ein mögliches Verirren bei dichter Bebauung. reh

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