Halfing – Nach einem Zusammenstoß einer Autofahrerin mit der Chiemgauer Lokalbahn hat die Bahn ihren Betrieb vorerst eingestellt. „Im Moment ist unser Fahrzeug beschädigt“, sagt Geschäftsführer Maximilian Klein. „Wir können daher auf absehbare Zeit nicht fahren.“ Der Zug sei vorgestern nach dem Unfall abgeschleppt worden. Wie groß der Schaden am Fahrzeug ist, könne er derzeit nicht sagen. „In erster Linie geht es uns aber um die Gesundheit der Frau“, so Klein.
Warum die 53-jährige Rimstingerin am unbeschrankten Bahnübergang mit der Lokalbahn kollidierte, ist nach derzeitigem Ermittlungsstand noch unklar (wir berichteten). Die Autofahrerin wurde schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Über den aktuellen Gesundheitszustand konnte die Polizei keine Aussage machen. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Lokfahrer und Zuginsassen kamen mit dem Schrecken davon. Da es sich um eine wenig befahrene Strecke handle, reiche nach dem Eisenbahnbundesgesetz am Bahnübergang ein Andreaskreuz, so Kaiser. Zudem hupe der Zug. Die Strecke zwischen Obing und Bad Endorf wird seit 2006 von der Chiemgauer Lokalbahn in Eigenregie betrieben. Sie hatte die traditionelle Bahnstrecke, die unter anderem der örtlichen Holz- und Torfwirtschaft zugutekam, wiederbelebt. Die Strecke zwischen Bad Endorf und Obing wird nur sonn- und feiertags befahren. ko