Verwirrungsspiel mit „Graf Schorschi“

von Redaktion

Volkstheater Bad Endorf bringt Stück von Carl Borro Schwerla auf die Bühne – Premiere am Freitag

Bad Endorf – Das vom Landschafts- und Comiczeichner Josef Hölzl gestaltete Plakat für das Stück zeigt einen edel gekleideten Herrn, der besagte Rosa Centifolia an die Haushälterin einer bürgerlichen Familie Anfang des 20. Jahrhunderts überreicht. Die hundertblättrige Rose (Rosa Centifolia) gilt als edelste aller Rosen und war das Lieblingsmotiv zahlreicher Maler im 16. Jahrhundert. Der feine Herr ist Graf Schorschi, eine von Carl Borro Schwerla erfundene Figur, die ab Freitag, 24. Juni, auf der Bühne des Volkstheaters Bad Endorf steht.

Auf dem von Barbara Bichler gemalten Bühnenbild für den ersten Akt dominiert der Alte Peter den Hintergrund. Er blickt auf den Verkaufsstand von Walburga Graf, einer resoluten, von Annemarie Ramoser verkörperten, Blumenhändlerin, die nichts über ihre Rosa Centifolia kommen lässt und pikierten Damen, die es wagen, ihre edlen Blumen als „Bauernrosen“ zu verunglimpfen, zeigt, wo der Bartel den Most holt. Babette Schrumm (Ina Siferlinger), Gattin eines Münchener Eckhausbesitzers (Markus Mädler), versucht es mit Äußerlichkeiten. Sie gibt sich pikiert, legt Wert auf Etikette und tut, als gehöre sie zum adeligen Jet-Set.

Ihre Oberflächlichkeit stürzt Schorschi Graf (Konrad Schlaipfer) in eine Welt der Verwechslungen und Verwirrungen, in der niemand etwas wirklich behauptet und doch jeder am Ende die „Wahrheit“ kennt, die falsch und gleichzeitig richtig ist.

Spielleiterin ist Paula Aiblinger. Sie und die 16 Schauspieler erinnern mit einem Augenzwinkern daran, dass es letztendlich nicht auf die äußere Fassade ankommt, sondern auf das, was in den Menschen steckt.

Eingekleidet werden die Spieler von Juliane Hofstetter und ihren talentierten Helferinnen, die ihre Freizeit opfern, um die Kostüme zu schneidern. Josef Forstner und Vinzenz Rossmy sorgen für Beleuchtung und Soundeffekte. Eine besondere Herausforderung stellt der Bühnenbau dar. Weil sich die Spieler durch zahlreiche Ein- und Ausgänge bewegen müssen und die Umbauzeiten möglichst kurz gehalten werden sollen, ließ sich Peter Bichler ein System einfallen, bei dem die Kulissenwände gedreht werden.

Nicht fehlen dürfen die Maskenbildnerinnen und natürlich die Requisiteure, die neben Biedermeier-Möbeln, alten Bildern und anderem Wandschmuck auch die Blumen, darunter die besagte Rosa Centifolia, beschafften.

Karten sind erhältlich über www.muenchenticket.de, unter www.theater-endorf.de und an der Tageskasse, die Montag und Freitag jeweils von 9 bis 13 Uhr geöffnet ist.amf

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