Für mehr Verkehrssicherheit

von Redaktion

Gefahrenzone Tiroler Straße und Innbrücke – Gemeinderäte stellen Antrag

Oberaudorf – „Besonders großen Gefahren sind Fahrradfahrer mit Kinderanhänger beim Queren der Tiroler Straße und bei der Innüberquerung an der Grenze ausgesetzt“, sind die Oberaudorfer Gemeinderäte Benno Fürbeck und Stefan Hirnböck (beide FWO) überzeugt.

Das wollen sie so nicht mehr hinnehmen und stellten bei der jüngsten Gemeinderatssitzung den Antrag, dass entlang der Tiroler Straße zwischen Ortsausgang Oberaudorf bis einschließlich Grenzübergang Oberaudorf eine sichere und zeitgemäße Lösung erarbeitet wird.

Betonelemente
und hohe Bordsteine

Hauptmängel zeigen sich an der Schnittstelle Tiroler Straße/Audorfer Straße und insbesondere an der Innbrücke nach Tirol. Dort wird die Nutzung der Fahrbahn durch Radfahrer mit verengenden Betonelementen und extra hohen Bordsteinen unnötigerweise erschwert.

Fürbeck: „Kinderwagen haben es sehr schwer, Rollstuhlfahrern wird es unmöglich gemacht.“

Erster Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt (FWO) bestätigte die Problematik, insbesondere am Grenzübergang: „Der Freistaat Bayern hat bei Grenzauflösung nicht nur die Zollgebäude an Privatpersonen verkauft, sondern auch die Gehwege – nicht nachvollziehbar.“

Für die Gemeinde besonders schwierig: „Für die gesamte Verkehrsfläche der Tiroler Straße und der Innbrücke ist das Landratsamt und das Staatliche Bauamt Rosenheim zuständig. Bereits bei einer Dienstbesprechung mit dem Staatlichen Bauamt Ende Juni 2021 wurde“, so Bernhardt, „auf die zerschneidende Wirkung der Tiroler Straße und den sich daraus ergebenden Gefahren für Fußgänger und Radfahrer hingewiesen.“

Durch die Straße werden die Florianisiedlung vom Sportplatzgelände mit Jugendheim, von der nördlich liegenden Ortsmitte und dem Gewerbegebiet mit Nahversorgungsfunktion abgetrennt. Bernhardt: „ Es besteht erheblicher Bedarf an Querungshilfen.“

Dies räumte vor einem Jahr auch das Straßenbauamt ein und sagte in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde eine Untersuchung zu. „Mehrere Nachfragen blieben seit einem Jahr unbeantwortet“, so Bernhardt. Fürbeck und Hirnböck wollen dies nicht hinnehmen. „Gerade an der Innbrücke ließe sich ohne großen Kosten- und Bauaufwand die Lage schnell verbessern.“

So sollten die drei Spuren, resultierend aus „alten Grenzzeiten“, zu zwei normalen Fahrspuren zuzüglich zwei rot markierten Radwegen umgruppiert werden. Gleichzeitig ließen sich ohne Aufwand die Gehwegkanten zu Beginn der Innbrücke absenken. „Die Tiroler haben dies teilweise schon gemacht.“ Die Gemeinderäte, beide überzeugte Radler, sind sich sicher: „Die Tiroler machen da sicher problemlos mit.“

Nur eine Gegenstimme

Das war auch die Einschätzung des Oberaudorfer Gemeinderates. Sie beauftragten die Verwaltung, bei einer Gegenstimme, einen Antrag auf Verbesserung der Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer für die Tiroler Straße einschließlich Innbrücke bei der zuständigen Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörde vorzubringen.

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