Schechen – Startschuss für das neue Sportplatz- und Wertstoffhofgelände: Der Gemeinderat billigte einstimmig den Bebauungsplanentwurf für die Gemeindebedarfsfläche nördlich von Schechen. In der Diskussion zeigte sich aber: Einige Gemeinderäte befürchten, dass die drei geplanten Fußballplätze bereits von Anfang an zu klein ausfallen könnten.
34000 Quadratmeter Gesamtfläche
Stadtplaner Andreas Jurina von der Planungsgruppe Strasser präsentierte den ersten Entwurf für die rund 34000 Quadratmeter große Fläche am nördlichen Ortsrand von Schechen an der RO53 Richtung Hochstätt. Der Entwurf zeigte eine zentrale Zufahrt zu einem Gebäude, das als Sportheim, Gaststätte und Gemeindehaus genutzt werden soll.
Weil das Areal Richtung Moosbach abfällt, ist im Westen ein Stockwerk vorgesehen, östlich sollen es zwei werden. Den hohen Parkplatzbedarf, etwa weil die Fußballplätze auch für Turniere genutzt werden sollen, will man mit 93 Stellplätzen decken. Am Hauptgebäude sind zudem Radlparkplätze geplant. Die maximale Wandhöhe war zunächst mit 7,50 im Bebauungsplan eingetragen.
Südlich erfolgt die Zufahrt zum Wertstoffhof, der vom Landkreis geplant wird. „Wie der aussehen wird, ist noch offen“, so Jurina. Die zulässige Wandhöhe soll aber ebenfalls 7,50 Meter betragen.
Im Südosten ist ein Sportplatz vorgesehen, im Norden zwei. „Sportplätze aller Art sind zulässig“, erklärte der Planer. Zudem können Nebengebäude etwa für Bälle und Geräte errichtet werden. Im Norden ist eine Ortsrandeingrünung von zehn Metern vorgesehen. Ab dieser Tiefe könne sie auch als Ausgleichsfläche angerechnet werden. Östlich wird der Moosbach in das Ausgleichsflächenkonzept integriert. Im Süden schafft ein Grünstreifen von 7,50 Metern den Übergang zur Wohnbebauung. Ausreichend Platz für eine Linksabbiegespur auf der RO53 ist ebenfalls eingeplant. Radfahrer und Fußgänger können das Areal über die Moosbach-Seite erreichen.
Stephan Dialler (Partei-freie Bürger) lobte den Plan. Er hatte allerdings den Wunsch, die Wandhöhe des Hauptgebäudes höher anzusetzen. „Letztendlich beschließen wir ja noch, was da hinkommt. Doch dann haben wir etwas Luft“, meinte er. Stefan Brüchmann (Parteifreie Bürger) irritierte die zehn Meter breite Eingrünung. „Beeinflusst das die Größe der Sportplätze?“, fragte er. Planer Jurina erklärte, dass man sich hier in einem Dilemma befinde: Man plane einen Sportplatz, habe aber auch andere Anforderungen zu erfüllen. Man könne auch mit einer Eingrünung von fünf Metern in die öffentliche Auslegung gehen und schauen, was die Untere Naturschutzbehörde dazu sagt. Jurina erklärte, dass bei einem Sondergebiet der Spielraum zwischen fünf und zehn Metern liegt.
„Wenn wir schon einen Platz neu planen, dann muss der auch für uns passen“, betonte Martin Rinser (Parteifreie Bürger). Josef Weber (CSU) erinnerte daran, dass man den Fußballplatz als Turnierplatz nutzen werde. „Da werden wir doch ausgelacht“, sagte er. Es könne nicht sein, dass man so viel Geld in die Hand nehme und dann zu kleine Fußballplätze baue.
In Anbetracht der Größe der Fläche äußerte sich der Planer auch zum Thema „Dirtpark“. Einige Bürger hatten eine solche Anlage angeregt, der Gemeinderat hatte überlegt, sie auf dem Sportplatzgelände unterzubringen. „Meiner Meinung nach hat der Dirtpark dort keinen Platz“, so Jurina.
Mehr Wandhöhe
und weniger Grün
Einstimmig beschloss das Gremium den Bebauungsplanentwurf. Die maximale Wandhöhe für das Hauptgebäude wurde aber auf 9,50 Meter erhöht. Die Ortsrandeingrünung im Norden und Süden soll mit fünf Metern angegeben werden.
Gleichzeitig wurde der Flächennutzungsplanänderung zugestimmt. Nun beginnt die Phase der ersten von insgesamt zwei öffentlichen Auslegungen, außerdem werden diverse Fachgutachten erstellt. Bereits nach den Ergebnissen der ersten Auslegung will man aber rasch weiterplanen.
Brüchmann wollte wissen, ob man auf dem neuen Platz spielen könne, wenn man das alte Gelände an der Rosenheimer Straße verlassen müsse. Stefan Dialler machte klar: „Dann müssen wir Gas geben.“