Ein Tisch ohne Grenzen für alle

von Redaktion

Evangelische Kirche Oberaudorf-Kiefersfelden fördert Gemeinschaft mit „The Table“

Kiefersfelden – Im Rahmen des Gemeindefestes der evangelischen Kirche Oberaudorf-Kiefersfelden, lud Pfarrer Günter Nun seine Gemeinde zu einer fröhlichen, kommunikativen und besinnlichen Zusammenkunft in den Pfarrhof der Kieferer Erlöserkirche ein. „Alle an einen Tisch“, war das Leitmotiv, zu dem der Geistliche auch den in Kiefersfelden wohnenden, österreichischen Künstler Hannes Seebacher eingeladen hat.

Vision von
damals und heute

Bereits vor drei Jahren hatte das Projekt „The Table“ mit einer Veranstaltung begonnen. Es wurden damals schon Fotos von vielen Beteiligten gemacht, die von Seebacher virtuell an einen riesigen Tisch platziert wurden, sodass eine große, bunte Gemeinschaft auf dem Bild entstand. „Lass uns zusammen alle an einen Tisch setzen, der keine Grenzen kennt und auch kein Ende hat“, lautete das Motto der Aktion. Die Vision, die damals wie heute dahintersteckt: Menschen, die sich an einen Tisch setzen, werden zu einer Gemeinschaft Gleichwertiger, der Einzelne spürt seinen Wert für andere und die Gemeinschaft erfährt den Wert des Einzelnen.

Unter der Leitung von Pfarrer Nun, Seebacher und dem Fundraiser Marco Simoniti bekam die Aktion Hand und Fuß und schon bei der ersten „Fotosession“ waren Andrang und das Ergebnis groß, mehr als 100 Menschen, jung und alt, hatten schon damals am Tisch Platz genommen. Wie auch jetzt, als die Initiatoren alle Festbesucher unterschiedlichen Alters, Herkunft, Bildung und Kultur einluden, sich fotografieren zu lassen und sich damit auch an diesen Tisch zu setzen. Dafür wurde eigens auf dem Areal der evangelischen Kirche ein mobiles Atelier aufgebaut, in dem der Künstler seine Motive ablichtete.

Die dabei entstandenen ein mal zwei Meter großen Bilder, die nahtlos aneinandergefügt und beliebig kombiniert werden können, verbinden alle Teilnehmer zu einer großen Gemeinschaft, die jeder sehen kann.

Das Besondere an dieser Aktion war, dass jeder etwas mitbringen durfte. Ob nun das Lieblingstier oder die Lieblingspflanze, einen Stein oder ein Stück Holz oder einfach nur ein Glas Wasser vom Lieblingssee. Egal was, es kam mit aufs Foto, wurde Teil einer weltumspannenden Tisch-Gemeinschaft.

Manche brachten Symbole mit

Auch die zwölfjährige Marlene Löser ließ sich inspirieren und brachte junge und alte Haselnüsse, einen roten, gemaserten Stein und ein Stück Holz mit, das sie in ihren Händen hielt.

Für sie „stehen die Nüsse für jung und alt, der rote Stein trägt die Narben des Lebens und das Stück Holz steht sinnbildlich für das heilige Kreuz“.

Viele weitere Besucher ließen sich ablichten, mit und ohne Mitbringsel, und Seebacher hatte alle Hände voll zu tun, die Fotografierten an dem zwischenzeitlich riesengroßen virtuellen Tisch zu platzieren.

Aktuell werden die Fotos gesammelt und bearbeitet. Sie sollen dann auf einer eigenen Website veröffentlicht werfen. Die Fotografierten und auch Interessierten können über info@jugendhilfeverein.net erfahren, wie sie diesen „Tisch“ anschauen können. „Das wird aber schon noch zwei Monate dauern“, so Pfarrer Günter Nun.

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