Raubling – „Entscheidung Sanierung oder Neubau Michael-Ende-Schule“ hieß der Tagesordnungspunkt in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Wobei man wissen muss, dass es sich nicht um das gesamte Gebäude handelt, sondern um den Gebäudetrakt Grundschule aus den 50er-Jahren, der an die neue Sporthalle angrenzt und in dem sich auch eine Hausmeisterwohnung befindet.
Debatte über x-te
Sanierung oder Bau
„An diesem in das Alter gekommenen Teilgebäude wurde schon häufig umeinander geflickt, und deshalb stand die Frage nach einer Sanierung oder Neubau im Raum“, so Geschäftsführer Stefan Landprecht auf Nachfrage unserer Heimatzeitung. Feuchtigkeit im Keller sei nur eines der Probleme, erläutert Bürgermeister Olaf Kalsperger (CSU). Mindestens zwei Jahre diskutierten Rat und Verwaltung nun schon.
Das Thema „noch eine Sanierung oder doch Neubau“ sei bei einer Klausur bereits ausführlich besprochen worden, erinnerte Zweiter Bürgermeister Wolfgang Rechenauer (CSU), der die Sitzung stellvertretend leitete. „Durch einen Neubau erfährt die Schule eine wesentliche Erweiterung, statt bisher vier können durch eine Aufstockung acht Klassenzimmer errichtet werden, und falls es in Zukunft notwendig werden sollte, ist eine Erweiterung jederzeit möglich. Die Geometrie – der bisherige Gebäudetrakt steht nicht genau im rechten Winkel zum Gesamtgebäude – wird ebenfalls verbessert. Außerdem ist eine weitere Schulküche im Plan enthalten“, so der Zweite Bürgermeister im Gespräch.
Nicht nur diese, so Kalsperger, sondern im erweiterten Keller (bisher ist die Grundschule nur teilunterkellert) ist auch Platz für einen neuen Werkraum. Was aus Sicht des Bürgermeisters noch für einen Neubau spricht: Bisher ist die Michael-Ende-Schule so gar nicht barrierefrei. Im neuen Anbau erschließt dann ein Aufzug alle drei Stockwerke.
Das Votum für einen Neubau begrüßt Schulleiter Rektor Markus Beham ausdrücklich. Er sieht einen klaren Vorteil in mehreren Klassenräumen, und diese eröffneten größere Möglichkeiten für die Ganztagesschule.
In der Gremiumssitzung stellte Kämmerer Stefan Gschwendtberger neben den Planentwürfen auch den vor einigen Monaten erstmals kalkulierten Grobkostenrahmen vor. Dabei wurden für die Sanierung rund 5,4 Millionen Euro und für den Ersatzneubau rund 6,9 Millionen Euro errechnet. „Allerdings laufen die Kosten derzeit leider aus dem Ruder“, sagte er und wollte damit verdeutlichen, dass diese Summen nicht fix seien.
Planer wird
europaweit gesucht
Da ist auch noch ein Jahr Geduld gefragt. Jetzt, nach dem einstimmigen Beschluss für den Neubau, muss erstmal der Planer ausgeschrieben werden. Europaweit. Und erst, wenn dessen Plan im Detail steht, wenn vielleicht die ersten Ausschreibungsergebnisse da sind, stellt sich heraus, wie gut die jetzige Kostenschätzung von sieben Millionen Euro war.