Bad Feilnbach verkauft 16000 Quadratmeter großes Gut Eulenau

von Redaktion

Neuer Besitzer soll nach dem Willen der Gemeinde Immobilie im besten Fall gastronomisch oder touristisch nutzen

Bad Feilnbach – Der regionale Immobilienmarkt ist um ein interessantes Objekt reicher: Das Gut Eulenau im Gemeindegebiet von Bad Feilnbach steht zum Verkauf. Und die Kommune, die das Anwesen vor rund fünf Jahren erworben hatte, hofft nun auf interessante Konzepte potenzieller Käufer. Vor allem: Dieses Konzept soll zur Gemeinde und zum Standort passen, betont Bürgermeister Anton Wallner (CSU). Darin sei sich der Gemeinderat einig gewesen, als er in nichtöffentlicher Sitzung dem Verkauf zustimmte.

„Gesucht werden vor allem Bewerber, die den Hof gastronomisch oder touristisch nutzen wollen. Denn er sollte für die Öffentlichkeit offen gehalten werden“, so der Bürgermeister.

Wenn auch schon recht in die Jahre gekommen und reparaturbedürftig, so hat das Gut immer noch eine gewisse Ausstrahlung: das Gut Eulenau an der Staatsstraße 2089. Unter Bürgermeister Hans Hofer hatte die Gemeinde im Jahr 2017 Flächen in der Größe von insgesamt 49 Hektar an der Staatsstraße 2089, Nähe Autobahn A8, erworben.

Der Weiterverkauf des Guts Eulenau zu einem späteren Zeitpunkt sei schon immer beabsichtigt gewesen, so der Zweite Bürgermeister Josef Rauscher. Wie es konkret genutzt werden soll, habe man offen gelassen. „Ideal wäre natürlich schon, wenn es weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bliebe. Wir sind hier offen für gute Ideen. Wenn uns das Konzept überzeugt, sind wir dabei“, betont Rauscher. Man habe bereits ein paar Interessenten für das Anwesen, die hinsichtlich der Nutzung in eine ähnliche Richtung denken wie die Gemeinde. „Aber man muss dem Ganzen auch Zeit geben. Wir möchten an diesem Standort etwas Gescheites machen“, so Wallner und Rauscher. Die Hofstelle samt Umgriff habe eine Fläche von etwa 16000 Quadratmetern. Es gäbe auch die Option, noch eine zusätzliche Teilfläche von circa 10000 Quadratmetern dazu zu erwerben.

Bekanntlich ist es zudem der Wunsch der Gemeinde, die weiteren erworbenen Flächen für Gewerbe nutzbar zu machen. „Für unsere örtlichen Betriebe brauchen wir dringend Platz“, so Wallner. „Wir wollen Arbeitsplätze schaffen“, verweist der Bürgermeister auf die aktuell hohe Zahl an Auspendlern, die es in der Gemeinde gebe.

Jedoch erweist sich das Ansinnen der Kommune als nicht so einfach umsetzbar. Die Regierung von Oberbayern verweise auf das Anbindegebot des Landesentwicklungsplans, das unter anderem die Zulassung neuer Gewerbegebiete regelt, um Zersiedelung zu vermeiden. Es gebe hier Ausnahmen, etwa wenn es um einen größeren Betrieb mit Flächenbedarf gehe.

Und genau darauf pocht die Gemeinde: Ein Logistikbetrieb habe nämlich bereits Interesse signalisiert, sich an der Autobahn A8 anzusiedeln. „Für so etwas ist die Ausnahmeregelung da. Wir als Gemeinde sind der Ansicht, dass der Bereich zwischen diesem Logistikbetrieb und dem Gut Eulenau dann durchaus auch für örtliche Gebewerbeunternehmen genutzt werden kann“, so Wallner.Eva Lagler

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