Rekord-Wasserverbrauch bei coronabedingtem totalem Lockdown

von Redaktion

Wegen Senkung der Mehrwertsteuer fährt Gemeindewerk Stephanskirchen leichten Verlust ein

Stephanskirchen – Die Senkung der Mehrwertsteuer auf fünf Prozent hat dem Gemeindewerk die Bilanz für 2020 verhagelt. So erklärte Steuerberater Bruno Berger den Gemeinderäten das Minus von rund 17000 Euro – im Jahr zuvor waren es noch gut 140000 Euro plus gewesen.

Die Senkung der Mehrwertsteuer kam mitten im Jahr. Das Wasserwerk rechnet aber immer zum 31.Dezember ab und die Umstellung für ein halbes Jahr hätte laut Berger einen unverhältnismäßigen Aufwand bedeutet. Da habe man lieber eine leichte Schieflage bei der Höhe der Erlöse in Kauf genommen. „2021 gibt’s wieder einen Gewinn, weil dann die Mehrwertsteuer wieder normal läuft“, prognostizierte Berger.

Wassermeister Stefan Jenuwein fügte an, dass die Ergebnisse ohnehin schwanken, je nachdem, wie groß der Aufwand bei den Arbeiten am Leitungsnetz sei. Und der sei 2020 ordentlich gewesen.

Thomas Riedrich (Parteifreie) wollte wissen, ob die Gemeindewerke das veränderte Klima beim Wasserverbrauch merkten. Ja, so Bürgermeister Karl Mair (Parteifreie), das sei durchaus festzustellen. Wie auch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice während der Corona-Pandemie. „Den Rekordwert an Wasserverbrauch hatte das Gemeindewerk im April 2020. Da war es warm, und alle waren im totalen Lockdown“, so der Bürgermeister.

Steffi Panhans (SPD) wollte wissen, ob es schon Gemeinden gebe, die auf digitale Wasserzähler umgestellt haben. Ja, gibt es laut Jürgen Lohse von der Gemeindeverwaltung, aber auch die hätten noch nicht komplett umgestellt. „Wegen Datenschutz…“

Die Bilanz des Gemeindewerkes für 2020 wurde einstimmig festgestellt und anerkannt. Sylvia Hampel

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