Kiefersfelden – Erneut mussten sich Gemeinderäte und Zuhörer gedulden, bis Bürgermeister Hajo Gruber (UW) die Gemeinderatssitzung eröffnen konnte. Nur neun von 21 Stimmberechtigten waren pünktlich vor Ort. Mindestens elf hätten es sein müssen.
Höhe der
Rechnung bemängelt
Die Kämmerin Karin Stelzer stellte in großen Zügen die neue, überarbeitete Satzungsordnung für Gebühren der Feuerwehren Kiefersfelden und Mühlbach vor. Die war notwendig geworden, weil nach einem Einsatz ein Zahlungspflichtiger die Höhe der Einsatzrechnung bemängelt hatte und die Aufsichtsbehörde beim Landratsamt in Rosenheim daraufhin eine Überarbeitung der Gebührenordnung einforderte.
Alle anwesenden Gemeinderäte stimmten für die neue Satzung, „deren Auswirkungen bei den Streckenkosten aber nicht gravierend sind, sie bewegen sich eher im marginalen Bereich“, so die Kämmerin. In dieser Gebührenordnung sind Arbeitsmaterial wie Bindemittel, Sandsäcke sowie Beschaffung und Reinigung von Schutz- und Privatkleidung, die aufgrund eines Einsatzes beschädigt, beschmutzt oder gar unbrauchbar geworden sind.
Weitere Kostenstellen sind unter anderem der Wasserverbrauch bei Einsätzen, die Reinigung der Einsatzfahrzeuge und letztlich auch die „Ausrückestundenkosten“, die vom Zeitpunkt des Ausrückens bis zum Wiedereinrücken in Rechnung gestellt werden. Dabei fallen zum Beispiel je Stunde für ein Tanklöschfahrzeug jetzt 181,38 Euro an, zuvor waren es 184,02 Euro. Anders sieht es bei einem Einsatz eines sogenannten „Rüstwagens“ aus, der bisher mit 151,65 Euro zu Buche schlug, nunmehr aber mit 193,01 Euro pro Stunde berechnet wird. Ganz neu ist der Kostenfaktor „Drehleiter“ in der Gebührenordnung, denn bisher verfügten die beiden Wehren nicht über das Spezialfahrzeug.
Auch Feuerwehrboot wird teurer
Aufgrund der kostenintensiven technischen Ausstattung werden hier in Zukunft stündlich 232,80 Euro fällig und auch die Kosten für den Einsatz des Feuerwehrbootes erhöhen sich von 50 Euro auf nunmehr 76,70 Euro pro Ausrückestunde. Die notwendige und sinnvolle Angleichung der Sätze wurde von den Räten durchgewunken.