Nußdorf – „Wir stecken noch in den Kinderschuhen“, sagt Bürgermeisterin Susanne Grandauer (CSU/FWG) über die Pläne rund um das Areal des ehemaligen Alten- und Pflegeheims St. Benedikt. In der außerordentlichen Bürgerversammlung gab sie einen Überblick über den aktuellen Verfahrensstand. Die Gemeinde Nußdorf hat, mit Zustimmung des Gemeinderats, das 2600 Quadratmeter große Grundstück mitsamt dem Gebäude am Hochriesweg 5 für 2,95 Millionen Euro gekauft.
Gemeinde nimmt
Darlehen auf
Der Eigentumsübergang sei allerdings noch nicht vollzogen, erklärte Nußdorfs Erste Bürgermeisterin Susanne Grandauer. Dazu wurde nun ein Darlehen aufgenommen. „Was nun auf dem Grundstück entstehen soll, steht derzeit noch nicht fest“, so die Rathauschefin. Eine Tendenz gibt es aber trotzdem. So plane die Gemeinde, das Areal künftig für soziale Zwecke und systemrelevantes Wohnen zu nutzen.
Für das Gesamtprojekt gebe es allerdings unterschiedliche Vorstellungen, die von förderfähigem, barrierefreiem Wohnen bis hin zur Schaffung von Wohnungen für Gemeindemitarbeiter gehen, führt Grandauer aus. Ihr persönlich würde dort eine Tagespflegestätte gefallen.
„Wir wollen jetzt einen Arbeitskreis gründen“, sagt Grandauer. Dieser soll sich mit der Ausarbeitung eines Konzepts für das ehemalige Alten- und Pflegeheim befassen. Der Arbeitskreis werde sich aus Gemeinderatsmitgliedern zusammensetzen. Außerdem sollen die Nußdorfer Bürger beteiligt werden. „Wir wissen zwar noch nicht, in welcher Art und Weise wir das durchführen können. Ob das als Bürgerbefragung oder in einer anderen Form stattfinden soll, muss noch ausgearbeitet werden“, sagt Grandauer.
Was derzeit gewiss ist, ist, dass der bestehende Bau nicht saniert wird. Aufgrund der schlechten Bausubstanz müsse, trotz Einwänden von Bürgern, das bestehende Gebäude einem Neubau weichen. Um auch künftig das Geschehen auf dem Areal mitbestimmen zu können, behält sich die Gemeinde ausdrücklich ein Mitspracherecht vor. Bis sich die Pläne für das Areal am Hochriesweg 5 konkretisieren, bleibt das Gebäude leer stehen.
Zu hohe Kosten für
Zwischennutzung
Grandauer schließt eine Zwischennutzung des Gebäudes, zum Beispiel für Asylbewerber, aus. Der Grund dafür sei unter anderem der Brandschutz. Um den derzeitigen Auflagen gerecht zu werden, wäre ein aufwendiger Umbau notwendig. Kosten und Nutzen für eine nur kurzfristige Verwendung würden in keinem Verhältnis stehen.