Nachruf

von Redaktion

Samerberg – „Hod mi denn der do ob’n vergessen?“, war ein oft gesagter Satz von Maria Wörndl, Senior-Chefin des Gasthofes Alpenrose in Grainbach auf dem Samerberg, wenn es bei Gesprächen um ihr Alter ging. Nun verstarb sie friedlich und im vertrauten Kreise ihrer Familie im Alter von 100 Jahren.

Bei der Trauerfeier in der Kirche Sankt Ägidius und Nikolaus erinnerte Diakon Günter Schmitzberger an die tiefgläubige und glühende Marienverehrerin, die in mehrfacher Weise Vorbild für ihre Familie, für die Samerberger und für die Wirtshausgäste war. „Des griang ma scho hi!“, auch dieser Satz war beispielhaft für die Verstorbene, die in ihrem Leben viele schwierige Situationen meistern musste. Sie hatte aber nie gejammert. Sie war bescheiden und gutmütig, wollte selbst nicht im Rampenlicht stehen. Darüber hinaus, so der Diakon weiter, war sie fleißig, ihr Tag begann um 5 Uhr früh und bis zuletzt und auch im hohen Alter stand sie für Arbeiten in Küche und Haus zur Verfügung.

1951, vor über 70 Jahren, hat sie Stefan Wörndl geheiratet und damit in den Gasthof Alpenrose in Grainbach eingeheiratet. 1983 und 1984 musste sie am Grab ihres Sohnes Stefan und ihres Mannes stehen, so stand sie plötzlich mit dem Gastwirtschaftsbetrieb alleine da. Unterstützt wurde sie seitdem von Sigi Stadler, der selbst gerade Witwer geworden war. So konnte das Wirtshaus weiter betrieben und an die folgenden Generationen weitergegeben werden. Bekannt war Wörndl in der Küche für das exakte Beheizen des Holzofens, für den handgemachten Kartoffelsalat sowie ihre Dampfnudeln und Apfelstrudel. Für die Belegschaft erinnerte bei der Trauerfeier Michael Huber an eine herzensgute Frau, die für alle die Oma war mit den Worten: „In großer Dankbarkeit und mit größtem Respekt vor ihrem Lebenswerk und ihrer Kraft verabschieden wir uns von unserer lieben Senior-Chefin.“ hö

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