Aschau – Pfarrer Paul Janßen erbat den Segen der neu renovierten Fahne der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Aschau von 1607 (FSG Aschau) in der Aschauer Pfarrkirche. Erstmals seit langen Jahren führten die Aschauer Schützen die alte Fahne beim Jahrtag wieder mit und zeigten sie nach der Restaurierung in der Öffentlichkeit.
Die Fahne wies nach über 175 Jahren Dienst für den Verein deutliche Gebrauchsspuren auf und wurde deshalb nach der Weihe der neuen Fahne nur noch mit größter Sorgfalt verwendet. Trotzdem verschlechterte sich der Zustand immer mehr, zahlreiche Brüche im Fahnentuch und in den Stickereien, die sich einfach auflösten, waren mit Vereinsmitteln nicht mehr zu beheben. Eine Überprüfung des Erhaltungszustandes der uralten Fahne durch die Fahnenstickerei Kössinger ergab, dass eine Restaurierung möglich sei. Die Fachleute in Schierling stellten fest, dass die Fahne höchstwahrscheinlich noch zur Regierungszeit von König Ludwig I. gefertigt wurde, also etwa 175 Jahre alt sei. Die Vorstandschaft schlug den Vereinsmitgliedern bei der Generalversammlung 2021 daher vor, die Fahne renovieren zu lassen und damit die Schäden am Tuch, an der Stickerei und am Zierrat zu beheben.
Die Versammlung gab ihre Zustimmung und so kam das ehrwürdige Stück für fast ein halbes Jahr zur Fahnenstickerei Kössinger nach Schierling. Hier erfolgte zunächst eine gründliche Aufnahme der Schäden und die Fachleute schlugen der Vorstandschaft verschiedene Möglichkeiten zum weiteren Erhalt der verschiedenen Stickereien auf beiden Seiten vor.
Nach dem Abschluss der Arbeiten ist das schöne Stück nun im bestmöglichen Zustand. Die Kosten für die 2000 Euro teure Reparatur trägt die Feuerschützengesellschaft Aschau. reh