Höhenflüge hinter der Kamera

von Redaktion

Zwei Inntaler starten beim Internationalen renommierten Bergfilm-Festival Tegernsee

Brannenburg – Bildgewaltige Geschichten, Dokumentationen, Kurz- oder Spielfilme – hochwertige Filme mit unverkennbarem Bezug zum Berg entführen die Zuschauer beim 19. Bergfilm-Festival Tegernsee vom 19. bis 23. Oktober in die ganze Welt.

Mit dabei sind auch vier Produktionen von Filmemachern aus dem Inntal und aus Rosenheim. Valentin Rapp, Tobias Corts (beide aus Brannenburg) und Puria Ravahi empfinden das schon als Ehre. Denn: 175 Produktionen aus 28 Ländern wurden für das Wettbewerbsprogramm des international anerkannten Festivals eingereicht. Die besten, von einer Vorauswahljury ausgewählten 80 Filme werden dem Publikum am Tegernsee gezeigt.

Glücklich über
seine Premiere

„Meinen Blick auf die Berge mit unserem Film in meine oberbayerische Heimat zu bringen, macht mich wirklich happy und stolz“, sagt Filmemacher Tobias Corts aus Brannenburg, der zum ersten Mal beim Filmfest am Tegernsee vertreten sein wird. Sein „Der vergessene Weg“ erzählt die Geschichte von Menschen, die einen Teil des Jahres fernab jeglicher Zivilisation verbringen. In der Schobergruppe in den Hohen Tauern, einem Kleinod, wild und ursprünglich. Die Schutzhütten werden von Menschen bewirtschaftet, die der Stille zuhören können und von Corts und seinem Partner Sven Jansel einfühlsam porträtiert werden. Der Film wird am 21. Oktober um 20 Uhr im Barocksaal und am 22. Oktober um 20 Uhr im Quirinal gezeigt. Der Rosenheimer Puria Ravahi ist 2022 zum vierten Mal beim Festival am Tegernsee vertreten. „Die Natur der Berge kann nicht übertroffen werden, aber dass es möglich ist, ihre Schönheit künstlerisch darzustellen und sie auch so zu begreifen, dazu trägt das Bergfilm-Festival Tegernsee bei und ich freue mich sehr auf das Festival“, sagt Ravahi. Mit „Inside Iran“ feierte er 2016 sein Debut am Tegernsee. Es folgte 2017„Last Exit“, ein Film über den Ausstieg von Maximilian Werndl aus dem lebensgefährlichen Basejumping-Sport, mit dem er den Preis des Deutschen Alpenvereins für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ gewann. 2019 war Ravahi mit dem Kurzfilm „Wenn der Berg spricht“ über die Sennerin Martina Fischer mit dabei. 2022 zeigt er in „Back to Iran“ eine 37-minütige Fortsetzung seiner 2016 begonnenen Iran-Reportage. Der Film wird am 20. Oktober um 20 Uhr in der Sporthalle und am 21. Oktober um 17 Uhr im Ludwig-Thoma-Saal gezeigt.

Valentin Rapp gewann im letzten Jahr mit „Alpine Highlines“ den Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis am Tegernsee. „Das war eine unfassbare Ehre für mich, als junger Filmemacher in einem so bedeutenden internationalen Festival den Nachwuchspreis zu gewinnen“, sagt Rapp und geht seither seinen filmerischen Weg konsequent weiter.

In diesem Jahr schaffte der in Brannenburg aufgewachsene und jetzt in Raubling lebende Filmemacher gleich mit zwei Beiträgen den Sprung ins begehrte Festival-Programm. Mit „Wendelstein – ein Rekord daheim“ kehrt der filmende Slackliner mit seinen Slackline-Freunden zurück zu den heimischen Wurzeln am Wendelstein. Acht Jahre nach der ersten Highline am Wendelstein gelang 2020 eine neue Variante mit fast 500 Metern Länge – und damit Deutschlands längste Highline.

Extremsportler
zu Hause begleitet

Dass Rapp aber nicht nur mit Slackline-Filmen brilliert, zeigt „Welcome Home“. Dort begleitet er mit der Kamera die alpinen Extremsportler Nadine Wallner, Caro North, Dani Arnold und Tobi Heinle bei spektakulären Ski- und winterlichen Klettertouren in ihren Homespots. „Wendelstein – ein Rekord daheim“ läuft am 20. Oktober um 20 Uhr im Barocksaal, „Welcome Home“ am 22. Oktober um 20 Uhr im Quirinal.

Wer am Tegernsee dabei sein will: Karten und Programm zum Festival gibt es in der Tourist-Information Tegernsee, 08022/927362; tegernsee@tegernsee.com, www.b-tegernsee.de oder www.muenchenticket.de.

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