77-Jährige stürzt steiles Waldgelände hinunter

von Redaktion

Bergwachten sind bei Einsätzen an der Kampenwand gefordert

Aschau – Zwei Bergunfälle ereigneten sich am vergangenen Sonntag in der Kampenwand-Region. Gegen 13 Uhr verletzte sich ein 13-jähriger Rosenheimer beim Abstieg von der Kampenwand am Sprunggelenk, sodass er den Abstieg von der Steinling-Alm nicht mehr antreten konnte. Die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg brachte den Verletzten und seine Eltern mit dem Auto ins Tal, von wo aus die Familie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus fuhr, wie die Bergwacht Wasserburg mitteilt.

Auf dem Rückweg zur Diensthütte folgte kurz vor 15 Uhr der nächste Alarm. Eine 77-jährige Wanderin aus dem Landkreis Landsberg am Lech war auf der Nordseite des Sulten, nördlich der Kampenwand, ausgerutscht und neben dem Wanderweg circa 40 Meter über steiles und felsdurchsetztes Waldgelände in einen Graben gestürzt.

Ein Wasserburger Bergwachtmann, der zufällig zeitgleich an der Unfallstelle eintraf, stieg zusammen mit einem Passanten zu der Schwerverletzten ab, leistete Erste Hilfe und alarmierte seine Kollegen. Acht Bergwachtler stiegen mit zwei 100-Meter-Seilen, Flaschenzug und Material zur medizinischen Versorgung zu der Verletzten ab.

Parallel stiegen sechs Kollegen der Bergwacht Aschau mit dem Rosenheimer Bergwacht-Notarzt von unten zur Patientin auf. Die Frau wurde notärztlich versorgt, in einer Vakuummatratze gelagert und mittels Flaschenzug rund 40 Meter über steiles Gelände zum Wanderweg hinauf gezogen. Von dort ging es – weiterhin seilgesichert – mit der Gebirgstrage zur nächsten Forststraße, von wo der weitere Transport ins Tal mit dem Bergwachtfahrzeug erfolgte.

Im Tal brachte der Rettungsdienst die verletzte Frau in die nächste Klinik.

Insgesamt 15 Bergwachtsmitglieder waren mehr als drei Stunden im Einsatz.