Im Dezember geht‘s ans Herzstück

von Redaktion

Genusszentrum an der A93 bei Kiefersfelden wächst 2023 mit Volldampf

Kiefersfelden – „Der Baufortschritt auf dem riesigen Gelände ist durch verschiedene Faktoren gebremst“. In der Bevölkerung hüben wie drüben der Landesgrenze höre man immer wieder die Frage, warum auf dem riesigen Areal erst so wenig gebaut wurde. Ach ja: Ein Burger King kommt auch ins Kaiserreich.

In einem sind sich Bürgermeister Hajo Gruber und Sebastian Herbig, Vertriebsleiter im „Kaiserreich“, dem gut 40000 Quadratmeter großen Gewerbepark an der Autobahn, einig: Im Kopfschütteln ob dieser Aussagen und Gerüchte. „Interessant“ findet Herbig das Gerücht um einen zweiten Burgerbrater. „Wir haben doch schon McDonald‘s…“

Keine Änderung
des Vertrags geplant

Gruber stellt klar, dass die Gemeinde einen städtebaulichen Vertrag über das Kaiserreich habe. „Der müsste für ein zweites Fast-Food-Lokal geändert werden“, so Gruber. Wurde er aber nicht und einen Antrag hat Gruber auch nicht vorliegen.

Den Eindruck, im Kaiserreich tue sich nichts, verstehen weder Gruber noch Herbig. Vor dem Spatenstich von Dynafit vielleicht, so der Bürgermeister. Aber jetzt sei doch einiges im Gange. „Und im Dezember ist Baustart am Genusszentrum, dem Herzstück des Kaiserreichs“, so Herbig.

Restlos glücklich scheint das Best-Western-Hotel mit seiner Nachbarschaft nicht zu sein. Da bisher kein weiteres gastronomisches Angebot im „Kaiserreich“ für Hotelgäste verfügbar sei, habe sich die Betreiberfirma Adeolino GmbH kurzfristig entschlossen, den Food-Bereich zu vergrößern. Ab Mitte Oktober sei die Kulinarik erweitert, „Gäste können dann auch ein Abendessen konsumieren.“

„Unser Haus, das als erste Immobilie im Kaiserreich errichtet und während der Pandemie eröffnet wurde, kann auf eine Auslastung von nahezu 95 Prozent blicken“, erklärt Geschäftsführer Thomas Dierl von der Betreiberfirma Adeolino GmbH. Wie viele der Gäste Bundespolizisten sind, darüber schweigt sich Adeolino in seiner Pressemitteilung aus. Polizeifahrzeuge sind jedenfalls mit schöner Regelmäßigkeit am Hotel zu sehen, sagen Einheimische.

„Corona hat uns ein Jahr gekostet“, sagt Herbig, aber alle Mieter, mit denen man schon vor Corona Verträge gehabt haben, seien ihnen treu geblieben. Auf 10000 Quadratmetern entsteht ab Dezember ein Gebäude, in dem Gastronomie auf Handel, auf Gewerbe und Sport trifft.

Und bei dem laut Herbig Wert auf die Beteiligung Einheimischer von diesseits und jenseits der Grenze gelegt wurde. Die Apotheke vor Ort ist dabei. Die Leiter der Markenläden „sind alle aus der Region“, so Herbig. Das gelte auch für die Gastronomen. Ein Caféhaus, ein asiatisches Restaurant und ein Brauhaus werden entstehen. Einen ersten Stammtisch gibt es schon: Oldtimer-Fans aus Tirol und Bayern treffen sich regelmäßig an der Tankstelle. „So habe ich mir das Leben im Kaiserreich vorgestellt“, freut sich Herbig.

Nachfrage nach Flächen bleibt groß

Die Nachfrage nach Flächen sei nach wie vor groß, so Herbig, aber die freien Restflächen reichten vielen Unternehmen nicht aus. „Das Kaiserreich ist wohl eines der letzten Gewerbegebiete, das an der Autobahn genehmigt wurde“, vermutet Herbig. Und für das eine riesige Ausgleichsfläche gebraucht wurde. Die 40 Hektar fanden sich am anderen, am nördlichsten Ende des Landkreises, in Albaching. Dort wird aus einer landwirtschaftlich genutzten Fläche ein großes Biotop. Ja, es gab ein paar Verzögerungen, sagt Herbig, „aber die nächsten 13, 14 Monate geht‘s in die Vollen.“

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