Bebauungsplan für den Ortsteil Meisham geht in die nächste Runde

von Redaktion

Gemeinde Eggstätt kontrolliert Durchführung von Ausgleichmaßnahmen – Lebensraum von Tieren ist nicht bedroht

Eggstätt – Einstimmig mit Ja votierten die Mitglieder des Eggstätter Gemeinderates in ihrer jüngsten Sitzung für eine erneute Auslegung des Bebauungsplanungsplanes für den Ortsteil Meisham. Dort soll auf zwei Grundstücken gebaut werden.

Schon im Mai hatte der Gemeinderat dazu beschlossen, im beschleunigten Verfahren Stellungnahmen einzuholen. Den Anmerkungen der Unteren Naturschutzbehörde zum Grundstück folgend, merkte Bauamtsleiter Bernd Ruth an, dass es sich bei den festgesetzten Ausgleichsflächen um private Maßnahmen außerhalb des Planungsgebiets handelt. Die Gemeinde werde die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen kontrollieren.

Der vorhandene Baumbestand wurde in dem einen Teilbereich aufgrund eines redaktionellen Fehlers irrtümlich als Eschenbestand beschrieben, es handelt sich dabei aber um Weiden. Die Begründung zur Bebauungsplanänderung werde entsprechend redaktionell richtiggestellt.

Des Weiteren seien bei einer Begehung durch eine Biologin der Baumbestand und die artenschutzrechtlichen Auswirkungen einer möglichen Rodung untersucht worden. Die Fällung der beiden Silberweiden bedeutet durch die umliegenden Gehölze und die Ausgleichspflanzungen keinen Verlust an Brutplätzen, dem Jagdhabitat für Fledermäuse und deren Nahrungsangebot sowie den Lebensraum für Insekten.

Die Begründung sei hinsichtlich der Biotopeigenschaften des Grundstücks, entsprechend der vorgebrachten Anregungen, redaktionell zu überarbeiten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wie Saatgutgewinnung für Übertragung und Schutz bestehender Flächen durch Baumanagement, seien zu überprüfen und soweit möglich, als Kompensationsmaßnahme umzusetzen. Die Durchführung sei durch einen städtebaulichen Vertrag zu regeln. Diesem Beschlussvorschlag schloss sich das Gremium mit 10:2 Stimmen an.

Ein Bürger hatte sich an der möglichen Rodung gestoßen. Gegen die Stimme Christoph Stegers (Grüne) stimmten die übrigen Ratsmitglieder dafür, zur Unterstützung eines artspezifischen Nahrungsangebots bei den erforderlichen Baumpflanzungen mindestens eine Silberweide zu pflanzen. Eine entsprechende Umsetzung der Artauswahl sei vertraglich zu sichern und soll, zusätzlich zu den Erkenntnissen aus dem Gutachten, redaktionell ergänzt werden.

Mehrere Bürger hatten kritisiert, dass sie sich von der Gemeinde nicht ausreichend informiert fühlten. Ruth betonte an der Stelle, dass die Gemeinde mit der ortsüblichen Bekanntmachung korrekt vorgegangen sei. Gleichwohl seien bei einer Anhörung der betroffenen Bürger im September vorgebrachte Bedenken besprochen worden. Ein weiterer Bürger wandte ein, dass sich durch den Neubau mit seiner erdrückenden Wirkung eine Verschattung ergebe. Dem hielt der Bauamtsleiter entgegen, dass sich der geplante Neubau in die Nachbarbebauung einfüge. Eine Verschattung sei nach vorläufiger Einschätzung nicht festzustellen.

Die Gemeinde habe im Übrigen, in Ausübung ihrer Planungshoheit die Änderung des Bebauungsplans Nr. 12 Meisham, mit dem übergeordneten Ziel der innerörtlichen Nachverdichtung unter Berücksichtigung der städtebaulichen Eigenart der Siedlungsstruktur beschlossen. Dieser Ansicht folgten bis auf Stefan Meier (FBE) alle übrigen Ratsmitglieder.

Statt eines Satzungsbeschlusses schlug Bürgermeister Christian Glas (FBE) vor, die Entwurfsplanung aufgrund der zuvor gefassten Beschlüsse und Hinweise im verkürzten Verfahren erneut auszulegen. Diesem Beschlussvorschlag schloss sich das gesamte Gremium an. elk

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