Kiefersfelden – Diesen Tag hatten sowohl die Männer und auch die bisher einzige Frau der Feuerwehr Kiefersfelden herbeigesehnt: den Umzug aus ihrem Provisorium auf dem Zementwerksgelände in ihr neues Feuerwehrhaus an der Thierseestraße.
Der Erste Kommandant Kilian Hager sprach sogar von einem „geschichtsträchtigen Tag“, als sich er und seine Kameraden am vergangenen Samstag zum Abmarsch vor dem Zeltbau, der lange Zeit als Behelfsunterkunft gedient hatte, bereit machten.
Dank an
alle Unterstützer
Hager dankte vor allem der Gemeinde mit Bürgermeister Hajo Gruber an der Spitze für die Unterstützung in allen Bereichen und auch viele weitere Firmen und Unternehmen, wie beispielsweise die ortsansässige Firma Itelio, die er besonders erwähnte.
„Sie alle hatten stets offene Ohren für unsere Anliegen und nahezu jeder Wunsch wurde, soweit machbar und notwendig, erfüllt, teilweise sogar ohne die erbrachten Leistungen in Rechnung zu stellen“. Eingeschlossen in seinen Dank waren auch „die Kameraden unserer Wehr in Mühlbach, die immer da waren, wenn wir sie gebraucht haben“.
Kurz resümierte der Feuerwehrkommandant dann noch „die zurückliegenden 637 Tage Provisorium, wo wir 76 Übungen, 256 Übungstage und 246 Einsätze koordiniert haben“. Vor allem die beengten Verhältnisse sowie die An- und Abfahrt „haben uns aber schon vor so manche Herausforderung gestellt. Doch das ist jetzt alles Geschichte und wir freuen uns auf unser neues Haus. Für uns alle ist das ein einschneidendes Erlebnis und ein besonderes Gefühl, das wir wohl nur ein einziges Mal in unserem Leben genießen können“.
Dann gab es das lang ersehnte Zeichen für den „Abmarsch“, den die Musikkapelle Kiefersfelden musikalisch begleitete. Der Festzug mit aufspielender Kapelle, den Floriansjüngern in ihren schwarz-gelben Einsatzanzügen, den vielen Angehörigen sowie Zuschauern und natürlich den Einsatzfahrzeugen am Schluss, zog durch die abgesperrten Kieferer Straßen und erreichte dann, von vielen Schaulustigen begleitet, das neue Feuerwehrhaus.
Bürgermeister Hajo Gruber begrüßte die Ankommenden, sprach von einem „der wichtigsten Tage in unserer Gemeinde. Wir haben das große Glück, eine tatkräftige, engagierte und gut ausgebildete Feuerwehr zu haben, der wir heute das neue Heim übergeben können“. Das suche seinesgleichen, denn das Feuerwehrhaus sei nicht nur ein archotektonischer Hingucker, sondern auch mit neuester Technik bestückt und biete den Floriansjüngern ideale Bedingungen, ihren „Job perfekt“ zu machen. Und der Rathauschef weiter: „Solch ein Haus zu bauen, rechtzeitig fertig zu werden und auch noch die Kosten einzuhalten, ist mir eine besonders große Freude“. Die offizielle Einweihung des neuen Feuerwehrhauses ist vom 9. bis 11. Juni 2023 geplant „und das soll ein großes Fest für die Kieferer und ihre Gäste werden“, so der Bürgermeister, der den Feuerwehrlern „schöne Stunden in eurem neuen Heim“ wünschte. Die hatten zuvor schon die vielen kleinen Fans der Kieferer Blauröcke, die, zusammen mit Begleitung, die Fahrt vom Zementwerk zum neuen Feuerwehrhaus in einem der vielen Einsatzfahrzeuge erleben durften,
Provisorium
wird zurückgebaut
„Natürlich ist mit dem Umzug noch nicht alles perfekt“, weiß der Kommandant zu guter Letzt. „Aber wir sind wieder zu 100 Prozent einsatzfähig und haben in den nächsten Wochen nur noch Kleinigkeiten zu regeln. Wie etwa den Rückbau des Provisoriums, wenn wirklich alle Geräte und sonstigen Gegenstände hier angekommen sind“. Doch das sollte kein allzu schwieriges Unterfangen werden, „denn ich weiß, wie meine Männer ticken, die brennen schon darauf, endlich ganz hier sein zu dürfen“.