Neubeuern – Ehrender Applaus der 89 wahlberechtigten Mitglieder des Veteranen- und Kriegervereins Neubeuern galt dem bisherigen Vorsitzenden Sepp Leitner für seine Arbeit im Verein. Zugleich galt der Applaus dem neuen Vorsitzenden Erich Rasinger. Bei dem Wahlakt, durchgeführt von Bürgermeister Christoph Schneider, wurde der bisherige Stellvertreter Florian Paul bestätigt sowie Kassier Hans Schwaiger.
Nicht mehr zur Wahl stand Schriftführer Alois Pichler. In dieses Amt wurde Johann Heibler gewählt, bewährter Fahnenträger bleibt weiterhin Peter Poll mit seinen Beiräten Vitus Krapf und Andreas Leitner. Die Vorstandschaft erweitern die Beisitzer Martin Perret, Wolfgang Sattelberger, Franz Bichler und Volker Sennhenn. Sepp Estner und Bernhard Warter wurden als Revisoren benannt.
Aus den Rechenschaftsberichten war das Bedauern zu erfahren, dass das 150-jährige Vereinsjubiläum im vergangenen Jahr nicht gefeiert werden konnte. Die Vorbereitungen für das Zeltfest zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr und dem Sportverein waren weitestgehend abgeschlossen. Dann kam Corona.
Verlässlichkeit zeigten die Vereinsmitglieder in den beiden Jahren der Pandemie. Die Jahrestage fanden in begrenzter Weise statt. Das Geschehen der beiden bedrückenden zurückliegenden Jahre listete Schriftführer Alois Pichler akribisch auf. Er berichtete von 170 Vereinsmitgliedern, wovon 147 beitragspflichtig sind. Acht Kameraden sind in den letzten drei Jahren verstorben, darunter auch Ehrenmitglieder. Hans Schwaiger informierte über eine gut gefüllte Vereinskasse. Die drei Jahre konnte der Kassier mit einem kleinen Plus von rund 500 Euro abschließen. Sepp Leitner verband seinen Abschied aus dem Vorstandsamt mit einem umfangreichen Dank an Ehrenvorsitzenden Franz Leidel, der weiter eine Stütze im Verein ist, an Hans Heibler sowie Christine und Wast Heibler, die sich der Pflege der Ehrenmale an den Kirchen annehmen, den Kanonieren Georg Fritz und Wast Stadler sowie Fähnrich Peter Poll, den Beiräten Vitus Krapf und Andreas Leitner, die ein sichtbares Zeichen des Vereins nach außen sind. Die anwesende Abordnung aus Rohrdorf, welche sich auch mit Fahnen an der Kirchenfeier beteiligte, konnte durch Vorstand Christian Reithofer zwei Neubeurer Kameraden für 25-jährige Mitgliedschaft im Patenverein Rohrdorf auszeichnen.
Das stolze Ergebnis von mehr als 5100 Euro erbrachte heuer die Sammlung für die Kriegsgräber. In den zurückliegenden 20 Jahren konnten über 81000 Euro für die Grabpflege gesammelt werden, berichtete stolz der scheidende Vorsitzende. Zusammen mit der Vorstandschaft übergab er Geschenke an Mitglieder zu Geburtstagsjubiläen ab dem 75. Lebensjahr. Darunter Sepp Winghart. Er ist das letzte im Verein lebende Mitglied, welcher den Kriegsdienst noch leisten musste. Ihm galt die Ehrung zum 95. Geburtstag. Nachgeholt wurden heuer die Ehrungen der vergangenen Jahre. 14 Kameraden wurden für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, eben so viele für 40-jähriges Mitwirken. Seit 50 Jahren Mitglied sind nun Fritz Vornberger, Paul Herbert, Rupert Heibler, Ehrenvorstand Franz Leidl, Vitus Krapf, Johann Nebmaier, Johann Stuffer, Georg Hochwind und Sepp Winghart. Für 60-jährige Mitgliedschaft konnten Stellvertreter Florian Paul und Vorsitzender Sepp Leitner seinen Vater Sepp Leitner senior auszeichnen.
Der Versammlung ging in der Pfarrkirche eine Messfeier voran. Begleitet von der Musikkapelle Neubeuern unter der Leitung von Bernd Eutermoser, welche später auch bei der Versammlung aufspielte. Namentlich gedacht wurde der über 100 Gefallenen und Vermissten aus dem letzten Krieg.swt