Bad Feilnbach – Seit seiner Gründung vor 109 Jahren gelten die Mitglieder vom Krieger- und Veteranenverein Kematen-Dettendorf als Mahner für Frieden und Freiheit. Mit reichlich Hingabe und Mühe pflegen sie ihre Kriegerdenkmäler in den kirchlichen Friedhöfen von Kematen und Dettendorf und sorgen aber auch für den Erhalt ihrer kleinen Kapelle am Radlweg in Dettendorf. Sie sind stolz nach Zeiten der Corona-Pandemie wieder ein vernünftiges und normales Vereinsleben führen zu dürfen.
31 motivierte Böllerschützen
Zuletzt erwiesen sie ihre Aufwartung am Volkstrauertag während der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Dettendorf. Wie Martin Huber, als benannter Vertreter der politischen Gemeinde Bad Feilnbach, für den Volkstrauertag betonte, dokumentiere jeder Krieg ein Versagen der Vernunft.
Den Sonntag zum Gedenken gefallener, vermisster und verstorbener Söhne und Väter beider Weltkriege nutzte der Krieger- und Veteranenverein Kematen-Dettendorf zur Ausrichtung seiner Jahreshauptversammlung im Gasthaus Weingast in Kematen.
Pandemiebedingt konnten Zusammenkünfte dieser Art in den beiden Jahren nicht stattfinden und entsprechend war ihr Vorsitzender Anton Millauer froh zahlreiche Kameraden, Ehrenvorstand Wolfgang Bucher und Ehrenmitglieder, Böllerschützen sowie Vorstände der örtlichen Vereine begrüßen zu können.
Corona hat auch beim Traditionsverein, der sich bereits auf sein 110-jähriges Bestehen im nächsten Jahr vorbereitet, Einschnitte im sonst regen Vereinsleben hinterlassen, wie Peter Willer als Schriftführer in seiner lückenlosen Chronik festhielt.
Auch bei Beerdigungen musste auf ein geschlossenes Ausrücken verzichtet werden oder es wurde nur die Fahnenabordnung abgestellt. Lediglich das traditionelle Christkindlanschießen konnte mit Genehmigung und strengen Auflagen auf dem Eckersberg abgehalten werden.
Trotz Corona sei dem Bericht von Kassier Anton Schöttl zu Folge die Finanzlage solide und stabil. Ein leichtes Minus in der Vereinskasse sei durch den Ausfall der beiden Christkindlmärkte sowie in Folge notwendiger Sanierungsmaßnahmen an der kleinen Kapelle am Radlweg in Dettendorf zurückzuführen. Das kleine Kirchlein, besser deren Opferstock biete ein Standbein und zeige auch seine Beliebtheit für Gebete und kleine Rast bei Radfahrern und Spaziergängern.
Diebstähle aus
der Kapelle
Allerdings werden seit Juni Diebstähle aus der Kapellenkasse von unbekannten Tätern verzeichnet. Besondere Freude brachte der Vorsitzende Millauer über den traditionellen Christkindlmarkt zum Ausdruck, der am 3. und 4. Dezember wieder viele Besucher in die Budenlandschaft vorm Gasthaus Weingast gelockt hat. Sein Dank galt nicht nur den männlichen Weggefährten, sondern ebenso den Frauen, die sich um Pflege der Kriegerdenkmäler oder Schmuck der Kapelle kümmern.