Eine verzagte Schicksalsgemeinschaft

von Redaktion

„Die drei Dorfheiligen“ sorgen für Begeisterung beim Vogtareuther Publikum

Vogtareuth – Die Dorfbühne Vogtareuth begeisterte das Publikum mit dem ländlichen Schwank „Die drei Dorfheiligen“ in der Komödienstadlfassung von Olf Fischer.

Das Stück spielt im oberbayerischen Scheibling, wo Bürgermeister Hilgermoser (gespielt von Martin Weiß) einiges zu verkraften hat. Es droht eine für ihn äußerst peinliche Sache aufzufliegen, die schon lange Zeit zurückliegt.

Pfarrer hat Beweise gegen Gemeinderäte

Irgendwie scheinen auch die Gemeinderäte, der Landmaschinenmechaniker Riedlechner (Hans Bürger-Schuster) und Bäckermeister Söllbeck (Roland Wilfinger), in die ominöse Angelegenheit verwickelt zu sein. Dem gestrengen Pfarrer (Georg Sewald) sollen hierzu sogar schriftliche Beweisstücke vorliegen.

Außerdem hat seine unvernünftige Tochter (Maria Weiß) mit dem Schullehrer (Hans Bauer) angebandelt, obwohl der außer einem netten Wesen nichts hat. Seine resolute Ehefrau Uschi (Elvira Kohrs) ist über die Liebschaft mit dem „Habenichts“ genauso bestürzt und sucht deshalb zusammen mit der Gfleilerin (Hildegard Mühlbauer) einen passenden Schwiegersohn.

Tatsächlich weiß die geschäftstüchtige Schmuserin im Schwäbischen einen gestandenen Hochzeiter. Nämlich den Jakob Schwäble (Maxi Römersberger), einen aufrechten Burschen, der dort zusammen mit seiner vermögenden Mutter Babette (Anneliese Gutwein) eine Großkäserei betreibt.

Gerade als Fanni mit ihrer Freundin Mariann (Johanna Mayer) die missliche Lage bespricht, meldet die Dienstmagd Vroni (Doris Huber), dass einer da sei „der sich s‘Sach und s‘Dirndl anschaun möcht“. Um Zeit zu gewinnen, tauschen die beiden Freundinnen schnell die Rollen, und prompt verliebt sich der eingetroffene Ehekandidat Jakob ganz rasch und heftig in die falsche Braut.

Turbulenzen im Haus des Bürgermeisters

Dies führt zu einigen Missverständnissen, und weil die dunkle Vergangenheit die Ratsmitglieder bedrohlich einzuholen scheint, kommt es zu Turbulenzen im Haus des Bürgermeisters.

Das unterhaltsame Geschehen wurde von der frisch aufspielenden Theatermannschaft glänzend interpretiert. Nicht nur die verzagte Schicksalsgemeinschaft der „drei Dorfheiligen“, die bauernstolze Bürgermeisterin und die jungen Liebesleute, sondern auch alle kleineren Rollen waren schauspielerisch überzeugend besetzt.

Die Zuschauer belohnten das Engagement der Schauspieler mit langem Applaus. Dafür hat die Laienspieltruppe der Dorfbühne Vogtareuth mit allen Akteuren vor, auf und hinter der Bühne über zwei Monate intensiv geprobt.

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