Neubeuern – Getreu den Grundsätzen der Kompanie, ging in der Kirche von Altenbeuern dem Kompanieabend ein Gedenkgottesdienst voran. Verbunden darin das Andenken an die verstorbenen Kameraden, deren man namentlich gedachte, und der Dank für das gelungene Jahr. Im Fackelzug, voran der Spielmannszug, mit dabei Pfarrer Rudolph und Bürgermeister Christoph Schneider, ging es durch das Dorf zum Beurer Hof. Vor dem Einrücken nahm die Kompanie und der Salutzug unter der Führung von Sepp Stadler und Oberleutnant Georg Winkler Aufstellung zum Geburtstagsalut für Xaver Zehetmaier, Jakob Kracher und Gründungsmitglied Sebastian Schmid, die jeweils 80 Jahre alt geworden sind.
War der Jahresanfang noch von Corona gezeichnet, blühte das Schützenwesen nach dem Wegfall von Beschränkungen auf, so der Hauptmann im Rückblick.
Große Freude, so Sepp Stadler, als es zum Patronatstag nach Aschau ging. Dies auch beim Alpenregionsfest im Passeiertal in Südtirol, wohin man sich gemeinsam mit den Samerberger Schützen auf den Weg machte. Die traditionelle Maiandacht machte das Bekenntnis zum Glauben sichtbar, wie auch die Teilnahme an den kirchlichen Festtagen am Ort. Es wurde der Kirchtag der Südtiroler Kameraden in Burgstall besucht, die mit Vertretung am Kompanieabend teilnahmen. Weinfest, Arbeitseinsätze, Übungsabende, auch für die Mitglieder des Spielmannszuges, unter der Führung von Florian Möderl, rundeten ein gut gestelltes Jahr ab.
Für die Unterstützung, welche die Schützenkameraden aus den Familien erfahren, galt den zahlreich anwesenden Partnerinnen gleiche Anerkennung. Verbundenheit auch über die Zeit der Verantwortung hinaus zeigten Ehrenhauptmann Günther Hochhäuser, Ehrenleutnant Konrad Stuffer sowie Ehrenschützenmeister Max Tiefenmooser senior.
Personelle Veränderungen stellte Hauptmann Stadler vor. Nach langen Jahren gaben Annalena Tiefenmooser und Johanna Perret ihr Amt als Maketenderinnen ab. Neuaufgenommen in den Kreis der Schützenkameraden wurde Magdalena Hofmann. Martina Schmid, welche ihre Feuerprobe beim Spielmannszug, beim Alpenregionsfest bereits hatte, galt der Beifall. Der erste Eindruck mit Fahne und Spielmannszug, darauf können wir stolz sein, so Hauptmann Stadler. Zusammenhalt und Treue prägen nun einmal mehr unsere Kameradschaft, sagte er bei der Verteilung der Ehrungen.
Thomas Richter erhielt die Auszeichnung der Kompanie in Bronze, Valentin Lenz diese in Silber. Das weiß-blaue Band in Silber für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten der langjährige Fähnrich Hans Heibler, Georg Bauer und Bernd Höller.
Freundlichen Kontakt gibt es seit seinem Amtsantritt in Neubeuern zu Pfarrer Christoph Rudolph, für dessen Messgestaltung Stadler Dank sagte. Verbundenheit zeigt er nun mit dem Beitritt zur Kompanie, bei der Übergabe des Mitgliedsausweises.
Stark eingeschränkt war unser Schießwesen, beurteilte Schützenmeister Georg Winkler. In den Schießständen die Abstandsregeln zu halten war eine logistische Leistung, dennoch konnten vereinzelte Übungsabende durchgeführt werden. Noch sind wir gut gestellt, so Winkler. Vorderladerschießen, Armbrustschießen, Gästeschießen, Treffen mit Tiroler Kameraden forderten Treffsicherheit. Zwölf Teilnehmer in der Schützenklasse und zehn bei den Senioren waren beim 59 Bundesschießen gefordert. 640 Schützen waren insgesamt beteiligt.
Mit 76 Ringen war Elisabeth Purainer erfolgreich, wurde dafür mit der goldenen Kokarde ausgezeichnet. Mit Walter Lechner, mit 95 Jahren, weist die Kompanie auch den ältesten Teilnehmer aus. Lechner, wohnhaft in München, fährt selbst zu Veranstaltungen und Schießabenden der Kompanie.
Mit 23 Teilnehmern war man beim Bataillonsschießen die stärkste Kompanie.
Zahlreiche Pokale und Auszeichnungen konnte der Schützenmeister übergeben. Die Schützendynastie der Familie Tiefenmooser wurde wieder einmal deutlich. Max Tiefenmooser senior war wieder erfolgreich, dies bereits zum vierten Male in der Geschichte der Kompanie. Er war auch der erste Schützenkönig der Kompanie. Diesmal verwies er Sohn Max junior auf den zweiten Platz. Tiefenmooser löst Sepp Mühlauer ab, der heuer den dritten Rang belegte.
Geselligkeit zu den Klängen der „Altenbeurer Jaga-Musi“ beendete den Kompanieabend und das Jahresgeschehen. swt