Brannenburg/Kobarid – Das Museum Kobarid in Slowenien würdigt jahrzehntelanges Wirken für Völkerverständigung. Der Oberst außer Dienst Manfred Benkel, mehrjähriger Kommandeur der ehemaligen Degerndorfer Karfreit Kaserne, befasst sich seit 1986 mit der Geschichte dieser Kaserne und deren Namensgebung. In diesem Zusammenhang hat er umfassend zu den Kämpfen im Ersten Weltkrieg in Slowenien recherchiert und die Ergebnisse in einem Buch zu den damaligen Ereignissen veröffentlicht. Außerdem war er an der Einweihung des Kriegerdenkmals vor der Degerndorfer Karfreitkaserne in 2013 und des Informationspunktes zur Karfreitkaserne in 2019 beteiligt. Bei beiden Gelegenheiten war der Ort Kobarid mit einer Delegation unter Führung der Bürgermeister vertreten (wir berichteten). Inzwischen hat sich eine Freundschaftsbeziehung zwischen Brannenburg und Kobarid entwickelt.
Sein Wirken im Raum Kobarid ist so nachhaltig, dass ihm jetzt die Ehrenplakette des Museums mit Verleihung der Ehrenmitgliedschaft überreicht wurde. Die vergangene Vergabe war vor vier Jahren. Vielen Bürgern im Inntal ist noch die Ausstellung mit dem Thema „Der große Krieg am Krn“ in Erinnerung, die durch Vermittlung von Benkel 2014 im früheren Offizierskasino gezeigt wurde. Aufgrund der Recherchen konnten dem Museum militärische Karten aus unterschiedlichen deutschen Museen sowie weitere Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt werden.
Die Verleihung erfolgte durch den Leiter des Museums Martin Šolar im Rahmen einer Feierstunde, bei der die Staatssekretärin der Republik Slowenien, Dr. Kaja Širok, den Festvortrag hielt. Dass frühere Gegensätze heute überwunden sind, machte die Anwesenheit des slowakischen und tschechischen Botschafters in Slowenien deutlich.