„Kinder sind unsere Zukunft“

von Redaktion

Neubau des Kindergartens kostet Eggstätt 3,77 Millionen Euro – Bürgerversammlung ist gut besucht

Eggstätt – Bürgermeister Christian Glas (FB) kam nicht allein zur sehr gut besuchten Bürgerversammlung beim Unterwirt, sondern brachte viele weitere Referenten mit. So berichteten unter anderem Julia Hausmann und Pia Steen von der Tourist-Info von gestiegenen Übernachtungszahlen („auch die Aufenthaltsdauer ist gestiegen“), dem erfolgreich durchgeführten Ferienprogramm (340 Teilnehmer bei 21 durchgeführten Aktionen) und der sehr gut besuchten Christine-Stadler-Ausstellung im Sommer.

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Künftig sollen alle Veranstaltungen und Aktionen auf allen Kanälen, also auch auf Social Media, noch mehr beworben werden.

Behindertenbeauftragter Josef Höck informierte über Barrieren in Eggstätt: Alles in allem würde er seiner Gemeinde die Note Drei geben, so sei Urteil. Seine Kritik: kein barrierefreier Toilettenzugang beim Wirt und keine abgesenkten Gehsteige.

Seniorenbeauftragte Marianne Schönhuber warb um mehr Unterstützung bei ihrem Wirken „für Bürger ab 65“. Bauamtsleiter Bernd Ruth ging auf seine Fachgebiete ein. Sei es der Umweltschaden in Natzing („220000 Kubikmeter Grundwasser haben wir bis zum Sommer gereinigt“), die Bauleitplanungen quer durch das Gemeindegebiet (die Pläne sind online einsehbar) oder der Neubau des Kindergartens: Bei allem stehe das Wohl der Bürger im Mittelpunkt. Beim Neubau des Kindergartens werden nach aktuellem Stand und abzüglich der Förderung auf die Gemeinde Kosten in Höhe von 3,77 Millionen Euro zukommen, so der Bauamtsleiter.

Das Stichwort Kinder griff Bürgermeister Christian Glas auf: „Kinder sind unsere Zukunft.“ Die Kindergärten und Krippe seien gut belegt, ebenso die Grundschule mit mehr als 94 Schülerinnen und Schülern. Glas beschwor den sozialen Zusammenhalt und warb für den neuen Förderverein der Grundschule, der „allen Kindern den gleichen Zugang zu schulischen Aktivitäten“ ermöglichen will. Im gleichen Atemzug dankte er allen Vereinen für ihr ehrenamtliches Engagement: „Vereine sind die Stützpfeiler einer lebendigen Dorfgemeinschaft.“ Demnächst werde sich auch ein Verein für Bürger- und Nachbarschaftshilfe gründen, der sich für das Wohl der Bürger engagieren will.

Anschließend ging Glas auf Haushaltszahlen und Investitionen ein. Knapp 9,5 Millionen sei heuer der Haushalt schwer. Der Umweltschaden werde leider nicht über das FAG bezuschusst werden, sodass die Gemeinde dies weiterhin allein stemmen muss.

Eggstätt mache sich für den ÖPNV stark, betonte der Rathauschef. Die Rosi komme sehr gut an, knapp 1200 Fahrten wurden bislang in, von und nach Eggstätt durchgeführt, die Buslinie 9511 fahre nun öfters als früher, und auch die Chiemseeringlinie und der Bürgerbus verzeichneten gute Ergebnisse. Allein beim Radwegausbau nach Weisham komme man nicht voran: „Da fehlen nach wie vor zwei Grundstücke.“

Was den Glasfaserausbau angeht, sei man ebenfalls gut vorangekommen. Über 1150 Anschlüsse wurden für Eggstätt erstellt, bis 2026 ist Glasfaser bis ins Gebäude für Eggstätts Kern geplant. Glas erwähnte auch die Arbeitsgemeinschaft Pelhamer See (AG), bei der sich Eggstätt seit Jahren als Anrainergemeinde beteiligt. Für die bisherige Arbeit mit der sogenannten „boden:ständig-Initiative“ sei die AG im Sommer im Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ausgezeichnet worden. „Unter den fünf Preisträgern sind wir einer,“ freute sich Bürgermeister Glas.

Einige Großprojekte
stehen 2023 an

Als richtungsweisende Projekte stehen im kommenden Jahr an: Planung und Baubeginn des Kindergartens- mit Kinderkrippe am Mühlenweg Fortführung der Bauleitplanung unter anderem für Eggstätt Nord, Meisham Ost, Bachham, Überplanung des Hartseefreizeitgeländes, insbesondere bezüglich der prekären Parkplatzsituation, Installation von E-Lade-Infrastruktur am Hartsee-Parkplatz und im Bereich Rathaus-Parkplatz („ab 2025 ist die Gemeinde verpflichtet, E-Lade-Stellen für Pkw bereit zu halten“). Die nächste Bürgerversammlung soll Ende April 2023 stattfinden. Abschließend bedankte sich Glas für die gute Zusammenarbeit in Verwaltung, Gemeinderat und mit den Vereinen.

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