Stephanskirchen – Der Jugendtreff „Die Box“ soll wieder eine beliebte Anlaufstelle für junge Stephanskirchener werden. Nun stellten die neuen Leiter Andreas Thoma und Nadja Friedberger ihre Arbeit vor.
Kennzeichnend für das Konzept ist demnach eins: Es wird den jungen Leuten nichts von oben oder außen „aufgedrückt“, es stehen vielmehr ihre Wünsche und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Das gilt auch für die Öffnungszeiten, die sich Mittwochs von 14 bis 18 Uhr, Donnerstags von 14 bis 19 Uhr und Freitags von 14 bis 20 Uhr erstrecken: So könnten die Besucher, von denen viele in die Otfried-Preußler-Schule gehen, nahtlos von der „Arbeit“ zum „Vergnügen“ wechseln.
Der Jugendtreff ist für alle offen, wenn sie nur älter als zwölf und jünger als 27 sind. Wobei die obere Altersgrenze eine rein theoretische ist. „Die Jungen und Mädchen, die derzeit den Jugendtreff besuchen, sind meist im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren. 18 oder 19-Jährige findet man in allen Jugendtreffs eher selten“, sagen die Leiter. Für junge Menschen mit Führerschein verlören die Treffs ihre Bedeutung als Freizeitort.
Das Angebot reicht von „echten“ Spielen etwa mit Karten über Spiele auf der Konsole bis zu Billard, Air-Hockey und Tischtennis. Beliebt seien auch gemeinsames Basteln und vor allem Kochen. Das habe einen Nebeneffekt: Auch diejenigen, die zuhause eher auf sich allein gestellt seien, bekommen so eine warme Mahlzeit. „Und selbst wer sich zuhause an den gedeckten Tisch setzen könnte, findet es oft attraktiver, mit Gleichaltrigen und Freunden essen zu können.“ Sei es tatsächlich selbstgekocht, oder nur ein Snack oder eine Pizza von der Theke.
Ein großes Plus ist die Nähe zum Dirt-Park und zum Fußballplatz. Schon im Herbst hat sich laut Friedberger gezeigt, dass viele Jugendlichen dieses „Doppelangebot“ sehr gerne nutzen: Biken und zwischendurch etwas im Jugendtreff essen oder einfach ratschen.
Überhaupt kam der Jugendtreff in dem halben Jahr seit dem Neustart gut an, pro Woche besuchten ihn rund 30 junge Leute. Dabei steht er bei seiner Entwicklung noch am Anfang. Thoma und Friedberger haben viel vor. In den Pfingstferien etwa soll der Jugendtreff von außen jugendgemäß gestaltet werden: Die jungen Leute werden ihn unter Anleitung eines Graffitikünstlers bunt besprühen.
Auch für Mädchen soll er interessanter werden. In allen Jugendtreffs seien üblicherweise mehr Jungs als Mädchen anzutreffen. Geplant ist deshalb, im Treff eine Art Mädchenecke einzurichten. Unterm Strich sei die Anwesenheit des jeweils anderen Geschlechts durchaus attraktiv für einen Jugendtreff.
Prinzipiell aber gilt für alles: „Es wird zusammen mit den jungen Besuchern erarbeitet. Denn sie sind nicht nur die Ideengeber, sondern werden, wo immer möglich, auch selbst Hand anlegen.“ Damit punkten sie zumindest bei den deutlich Älteren: Die Gemeinderäte sehen den „neuen“ Jugendtreff schon jetzt als Erfolg an.