150 Kilogramm Kletzenbrot

von Redaktion

Dorfbäcker Wolfgang Sattlberger gibt Einblick in seine gut gehüteten Rezepte

Rohrdorf/Achenmühle – Kräftig Hand legten die Frauen von Achenmühle und Höhenmoos für den Weihnachtsmarkt in Achenmühle an. Maria Stadler, Traudi Kloo, Sylvia Steiner und Manuela Lankes fanden sich bei Dorfbäcker Wolfgang Sattlberger in Rohrdorf ein, um gemeinsam Kletzenbrote nach alten Rezepten zu backen. Dabei gewährte der Bäckermeister auch einen kleinen Einblick in seine sonst so streng gehüteten Rezepte.

Zu den ältesten kulinarischen Gaben am Festtagstisch zu Weihnachten zählt das Kletzen- oder Früchtebrot, ein süßes, dunkles Brot mit eingebackenem Dörrobst. Sattlberger weiß darüber zu berichten: „Früher haben die Bauern ganz oft ihr Obst gedörrt. Meine Spezialität ist es, dass ich einen alpenländischen Kletzen in einen Milchsemmelteig einschlage“. Bereits in seiner Lehrzeit hatte er mit der Herstellung von Kletzenbrot zu tun. „Während der Nacht wurde das Obst getrocknet. Die Stengel der Früchte wurden kleingehauen und dann für ein paar Tage zum Durchziehen in Zwetschgen-Schnaps gelegt. Der Teig wurde mit Zimt, Nelken und weiteren Weihnachts-Gewürzen verfeinert.“ Rund 150 Kilogramm Kletzenbrot stellt der Dorfbäcker im Jahr her. Abnehmer sind Bäckereien, Lebensmittelläden sowie Wirte.

„Die Rezepte sind verschieden. Oft wird auf bereits eingelegte Früchte aus Kärnten zurückgegriffen, weil Kletzen aus der Region eher rar geworden sind“, so Sattlberger.hö

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