Kiefersfelden – Die Cäcilienkonzerte der Musikkapelle Kiefersfelden gehören seit Jahren zum musikalischen Höhepunkt im Landkreis. Mit zwei ausverkauften Auftritten gelang dem 70-köpfigen Blasorchester unter der Leitung von Jürgen Doetsch ein besonderes Klangerlebnis. Der von Doetsch komponierte und dirigierte Marschhymnus „Mein Bayernland“ bildete den Auftakt und war zugleich eine Uraufführung. Es folgten die Schnellpolka „Eljen a Magyar“ von Johann Strauss und der Walzer „Gold und Silber“ von Franz Lehar. „Tirol 1809“, eine Blasorchestersuite von Sepp Tanzer, gehört zu den beliebtesten Stücken der Kieferer Musikkapelle. Den Bläsern gelang es einmal mehr, die Dramatik des Tiroler Freiheitskampfes mit musikalischer Wucht auszudrücken. Dirigiert wurde es, anlässlich seines 65. Musikantenjubiläums, von Ehrenkapellmeister Hans Bichler. Eine besondere Ehrung erhielt dieser im Anschluss für 50 Jahre Zugehörigkeit zur Kiefersfeldener Musikkapelle. Sein Freund, Christian Loferer, Hornist der Staatsoper München, brachte ihm ein von Doetsch komponiertes Ständchen für das Waldhornregister dar.
Mit dem Stück „Washington-Post“ von John Philip Sousa, dirigiert von Hans Glas, tauchte die Kapelle nach der Pause in die Klangwelt Amerikas ein. „Story of Americas Greatest Rhapsodie in Gold“ nannte Doetsch die von ihm arrangierte Zusammenstellung der großen Welterfolge George Gershwins, Cole Porters, Irving Berlins und Charlie Chaplins. Damit gelang es ihm, den Klang seiner Blaskapelle in die Töne und Temperamente einer Big Band zu verwandeln. Die wohlgesetzten Worte des Dirigenten und seine musikalische Untermalung am Klavier boten einen perfekten Rahmen für das Konzert. roc