Prutting – Der Pruttinger Bürgermeister Johannes Thusbaß und alle Mitarbeiter im Rathaus dürfen zu Recht stolz sein. Denn die Digitalministerin Judith Gerlach zeichnete die Gemeinde kürzlich als „Digitales Amt“ aus. Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner, selbst gebürtiger Pruttinger, ließ es sich nicht nehmen, hier ganz persönlich zu gratulierten.
Die Auszeichnung erhalten jene Gemeinden, die bei ihrer „digitalen Erreichbarkeit“ besonders weit fortgeschritten sind und bereits auf mindesten 50 Verwaltungsvorgänge umstellten. Der dafür notwendige Aufwand ist erheblich, denn es geht um wesentlich mehr, als dass Anträge und An- beziehungsweise Abmeldungen in Zukunft elektronisch sicher übermittelbar sind. Sinn macht dies nämlich erst dann, wenn die Mitarbeiter die Meldungen nicht mehr weiterverarbeiten müssen, sondern diese „automatisch“ in den Verwaltungsbereichen registriert und sortiert werden. Das entscheidende Ziel der Digitalisierung ist, Rathausmitarbeiter von Routinevorgängen zu befreien und ihnen Zeit für Wichtigeres zu geben, nicht zuletzt für die Beratung der Bürger in allen komplexeren Anliegen.
Leichter zu stemmen ist diese Aufgabe in größeren Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Städten, weil dort die Personaldecke größer und bisweilen auch Spezialistenwissen vorhanden ist.
Prutting zeichnet sich deshalb nicht nur durch die digitale Umstellung an sich aus, sondern auch durch die Tatsache, dass man die Aufgabe als relativ kleine Gemeinde so rasch bewältigte, obwohl sie zu den kleineren Gemeinden des Landkreises zählt.
Der Nutzen für die Bürger ist die schnellere Abwicklung von Anträgen, An- und Abmeldungen, da der Gang ins Rathaus entfällt. Eine Liste der Verwaltungsvorgänge findet sich unter www.freistaat.bayern.