Brannenburg – Tobias Hüther beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Umwelt und Energie. Nun wurde der Brannenburger kreativ und entwarf einen besonderen Adventskalender.
Seine Leidenschaft für alternative Energien entdeckte Hüther bei seinen Erlebnissen in der freien Natur. In seinem Zweitberuf als Stand-up-Paddling-Lehrer bemerkte der Polizist die fortschreitende Veränderung nicht nur an den Gewässern in der Region. „Die Temperatur steigt immer weiter an, während der Wasserpegel in den befahrbaren Flüssen weltweit sinkt”, meint der 46-Jährige.
In ganz Rosenheim engagiert
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, beschäftigt sich Hüther seit einiger Zeit mit alternativen Energieformen. Seitdem er vor rund zehn Jahren berufsbedingt in den Landkreis zog, versuchte der zweifache Familienvater, auch im Inntal auf das Thema aufmerksam zu machen.
Um über die verschiedenen Möglichkeiten für jeden Einzelnen zu informieren, kam Hüther auf die Idee des Energie-Adventskalenders: „Ich habe mit der Zeit unglaublich viele Informationen gesammelt. Dann habe ich zufällig gesehen, dass ich online einen Kalender erstellen kann”, beschreibt der Brannenburger.
Kurzerhand beschloss er, seine Erkenntnisse zu alternativen Energien hinter 24 Türchen zu verpacken. Von wissenschaftlichen Studien über journalistische Beiträge bis hin zu selbst initiierten Projekten kann sich jeder Interessent über den digitalen Kalender informieren. Jeden Tag veröffentlicht Hüther einen neuen Inhalt. „Ich hoffe, dass ich damit vielleicht ein paar Leute erreichen kann, die sich dann auch engagieren oder die schon selbst über ein paar Alternativen nachdenken”, meint der Bundespolizist.
Der Adventskalender sei dabei jedoch nur einer von vielen Plänen. Als Wohnungseigentümer versuche er sich beispielsweise aktuell für die Installation von Fotovoltaikanlagen in der Brannenburger Gemeinde stark zu machen. Auch zum Inntal-Gymnasium Raubling hat er Kontakt aufgenommen, um zum Beispiel im Physikunterricht Umweltprojekte zu integrieren.
Zudem hat Hüther mit der Energiezukunft Rosenheim (Ezro) darüber gesprochen, wie man speziell den Bau von PV-Anlagen in der Region vorantreiben kann. „Die Entwicklung von Fotovoltaikanlagen ist gerade bei der Vielzahl von landwirtschaftlichen Flächen in der Region sehr interessant und sowohl für Investoren als auch für die Bauern lukrativ”, bestätigt Prof. Dr. Dominikus Bücker, der Leiter der Initiative. Dementsprechend werde die Initiative von Stadt und Landkreis Rosenheim immer häufiger auch von den Gemeinden wie Brannenburg gefragt, ob sie nicht mit ihrem Fachwissen unterstützen können.
Der ganze Landkreis hat noch Potenzial
Für Hüther steht fest, dass der gesamte Rosenheimer Landkreis bei den alternativen Energien noch Potenzial hat. Um das Thema weiter zu etablieren, überlege er sogar, eine eigene Genossenschaft oder einen Verein zu gründen. „Die Zeit rennt. Wir müssen in Zukunft alle zusammenarbeiten, um das Thema in den Griff zu bekommen.” Der Energie-Adventskalender sei da nur ein weiterer, kleiner Schritt.