Großkarolinenfeld – Mehr Parkplätze, barrierefreie Zugänge: Das sind einige der Gründe, warum die Ärzte der Hausarztpraxis Großkarolinenfeld sowie die Karolinen-Apotheke umziehen wollen. Ihre neue Heimat soll das Gebäude Hochplattenstraße 1 werden.
„Das Gebäude wurde damals für die Geschäfte Kik und Schlecker gebaut“, berichtet Markus Czaja, der Leiter des Bauamtes. Seit über fünf Jahren sind die bereits ausgezogen. Laut dem Antrag auf Nutzungsänderung soll dort, wo der Kik war, das Ärztehaus unterkommen. Auf der südlichen Gebäudeseite ist Platz für die Apotheke vorgesehen. Im Obergeschoss ist eine Betriebswohnung vorgesehen.
Veränderungen fast alle im Inneren
Baulich verändert wird das Gebäude in erster Linie im Inneren. Laut Bauamtsleiter werden äußerlich lediglich die Schriftzüge verändert. Da auch ausreichend Stellplätze nachgewiesen wurden – insgesamt 20 Stück – gab es im Bauausschuss keine Diskussion. Das Vorhaben wurde einstimmig bewilligt.
Der Besitzer des Gebäudes ist Josef Gaar. Er erzählt: „Die Doktores und die Apothekerin haben sich nach größeren Räumen umgeschaut und sind dann zu mir gekommen.“ Die Ärzte werden am neuen Standort über 300 Quadratmeter verfügen, die Apotheke über 200 Quadratmeter. „Außerdem wird alles behindertengerecht und barrierefrei“, so Gaar.
Auch die Parkplatzsituation wird sich deutlich verbessern. Im Zentrum – die Ärzte sind bisher in der Karolinenstraße und die Apotheke am Karolinenplatz untergebracht – wird es zu Stoßzeiten dagegen schon einmal schwierig mit dem Parken.
Derzeit befindet sich noch das Lager eines Versandhändlers im Gebäude. Der Mieter wird im März ausziehen. Dann soll der Umbau beginnen. Gaar hofft auf eine Fertigstellung im September oder Oktober.
Die Ärzte Ulowetz und Hillebrand aus der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Großkarolinenfeld schauen sich schon länger nach einer neuen Bleibe um. „Herr Gaar kam auf uns zu, nachdem er von unserer verzweifelten Suche nach neuen Räumen im Ort erfahren hat“, sagt Dr. Angela Ulowetz. Die Kooperation kam den Fachärzten für Allgemeinmedizin, die derzeit in der Karolinenstraße praktizieren, wie gerufen. „Unsere Praxis ist in den letzten knapp sechs Jahren stark gewachsen. Die Räumlichkeiten leider nicht“, erklärt Matthias Hillebrand.
Der Bedarf sei in Hinblick steigender Patientenzahlen und der immer schwieriger werdenden hausärztlichen Versorgungssituation im ländlichen Bereich dringender denn je. Um den stetig steigenden Anforderungen gerecht werden zu können, bedürfe es großzügiger, moderner Räumlichkeiten mit bestmöglicher digitaler Infrastruktur. „Derartige Modernisierungsmaßnahmen sind an unserem aktuellen Standort leider nicht möglich“, so Dr. Sven Ulowetz und erklärt: „Deshalb mussten wir uns schweren Herzens dazu entschließen, die Räume der bereits in den 1950er-Jahren durch Herrn Dr. Huber in der Karolinenstraße gegründeten Praxis zu verlassen.“
Für moderne Apotheke planen
Mit den Ärzten will auch Apothekerin Katharina Wöhrer umziehen. Sie betreibt die Karolinen-Apotheke am Karolinenplatz. Ihr ist es wichtig, dass Ärzte und Apotheke nahe zusammenbleiben. „Dann haben die Patienten kurze Wege“, erklärt sie.
Als die Ärzte auf sie zukamen und mitteilten, dass im Gebäude in der Hochplattenstraße noch Platz sei, entschied sie sich für den Schritt. Am neuen Standort steht nicht nur mehr Verkaufsfläche zur Verfügung. „Ich kann die Räume auch so mitplanen, dass es für eine moderne Apotheke passt“, betont sie.