Aschau im Chiemgau/Rosenheim – Eigentlich sah es nach einem perfekten Paar aus. Starkoch Armin Karrer und die Winkler Residenz des Ende Oktober verstorbenen Drei-Sterne-Kochs Heinz Winkler. Karrer, der noch selbst von Winkler eingestellt wurde, ist aber nun bereits wieder weg – nach gerade einmal fünf Wochen: „Nach dem Tod von Heinz Winkler und den daraus komplizierten Gegebenheiten, haben sich meine Vertragsvereinbarungen geändert“, erklärte er. Wie es in der Winkler-Residenz nun weitergeht, ist noch unklar.
Eigentlich gab es bereits Einigkeit
Denn Winkler und er seien sich bereits einig gewesen: „Wir waren schon seit Langem in Kontakt, er wollte an mich verpachten.“ Laut dem 54-Jährigen hatte Winkler vor, zeitnah in den Ruhestand zu gehen und hat sich zu diesem Zweck auch bereits ein Haus in der Toskana gekauft. Karrer sollte bereits seit einigen Wochen in der Residenz als Küchenchef tätig sein. Armin Karrer und Heinz Winkler kannten sich aus gemeinsamen Zeiten im Münchner Feinschmecker-Tempel Tantris. Später war Karrer von Bayern nach Baden-Württemberg gewechselt.
Was sich nun geändert hat, ist nicht bekannt. Karrer war für eine Stellungnahme ebensowenig zu erreichen wie die Residenz Winkler.
Gegenüber der Fachzeitschrift „Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung“ erklärte Karrer, er habe nach dem Motto „bleib bei dir und höre in dich hinein, was dir gut tut“ gehandelt. Er suche nun wieder nach geeigneten Pachtobjekten.
Heinz Winkler war am 28. Oktober überraschend verstorben. Die Todesursache war zunächst unklar, zwischenzeitlich ermittelte sogar die Kripo. Der gebürtige Südtiroler konnte auf eine der beeindruckendsten Karrieren in der internationalen Küche zurückblicken. Drei Sterne und 19,5 Punkte im Gault Millau zauberte er im Münchner Restaurant Tantris auf die Tische. Anfang der 90er-Jahre eröffnete er das Hotel und Restaurant „Residenz Winkler“. Auch hier bekam er über mehrere Jahre drei Michelin-Sterne verliehen.
Spitzenköche
nahmen Abschied
Bei der Trauerfeier in der mit über 300 Menschen vollständig gefüllten Pfarrkirche in Aschau nahmen auch Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann, Starkoch Alfons Schuhbeck und Schauspieler Günther Maria Halmer Abschied von Heinz Winkler. Gekommen waren aber auch Freunde wie Schauspieler Günther Maria Halmer (aus Wasserburg), Christa Clarin (Witwe von Schauspieler Hans Clarin und geborene Gräfin von Hardenberg), TV-Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz aus Niederaltenburg und Klatschreporter-Legende Michael Graeter. Auch Vertreter der Gemeinde und der Vereine sowie viele Aschauer erwiesen Winkler die letzte Ehre.