Christbäume kosten heuer mehr

von Redaktion

Die Preise vieler Alltagsgüter schießen in die Höhe und das bekommen die Verbraucher zu spüren. Doch wie viel mehr muss dieses Jahr für einen Christbaum gezahlt werden? Christbaumhädler aus dem Rosenheimer Umland sprechen Klartext.

Stephanskirchen/Rohrdorf/
Schechen –
Ein echter Baum im Wohnzimmer gehört für viele Menschen zur Weihnachtszeit dazu. Doch laut Christbaumhändlern aus der Region muss dieses Jahr etwas mehr dafür gezahlt werden – und das hat auch seine Gründe.

Zwischen zwei
und vier Euro teurer

Eine Nordmanntanne mit 1,50 bis 1,80 Meter kostet bei „Mittner Christbäume“ in Stephanskirchen heuer 35 bis 45 Euro. Je nach Schichtung des Baumes, könne der Preis wie gewohnt variieren, erklärt Ludwig Mittner, Betreiber des Christbaumverkaufs. Im Vergleich zum Vorjahr seien sie jedoch um einiges teurer geworden. Zwischen zwei und vier Euro mehr müsse er jetzt für seine Christbäume verlangen. Ausschlaggebende Faktoren seien für ihn vor allem die gestiegenen Kosten für Strom, als auch für Kraftstoff. Diese erhöhen zusätzlich auch die Aufwendungen für die Hersteller von Dünger und im Rückschluss müsse Mittner mehr für diesen bezahlen.

Das kann Manuel Mayr vom „Christbaumverkauf Rosenheim“ in Rohrdorf bestätigen. Dort gibt es Nordmanntannen in zwei Preisklassen. Der Preis der Premium Bäume mit einer Höhe von 1,50 bis 1,95 Meter, liegt dieses Jahr bei 38 Euro. Ausgewählte Bäume zwischen 1,50 bis 1,75 Meter kosten nun 67 Euro.

Wegen den steigenden Preisen überall „muss man ja ein bisschen mitziehen“, so Mayr. Allein die Erhaltungskosten für den Verkaufsstand in Rohrdorf seien dieses Jahr um einiges teurer als in der Vergangenheit. Dazu gehören beispielsweise die gestiegene Pachtgebühr, Strom und die Kosten für einen Bauzaun oder benötigtes Personal.

Um das Angebot von Bäumen der geringeren Preisstufe zu erhalten, habe er sich dazu entschieden, diese bei dem Preis des Vorjahres zu belassen. Die ausgewählten „First-Selection-Tannen“ müsse er jedoch für bis zu 20 Euro teurer verkaufen, um die höheren Aufwendungen auszugleichen. Der Betrieb „Weiß“ aus Schechen hat die vergangenen acht Jahre nie die Preise anpassen müssen, „aber jetzt sind wir nicht mehr drum herum gekommen“, erzählt Ansprechpartnerin Birgit Weiß. Bei einer Höhe von 1,50 bis 1,80 Meter liegen diese jetzt bei circa 35 bis 40 Euro. Im Jahr zuvor seien sie noch etwa fünf Euro günstiger gewesen. Zusätzlich zu den hohen Energiekosten komme noch ihr vollständiger Umstieg auf einen Bio-Betrieb in diesem Jahr hinzu. Seit Anfang Dezember seien sie aus der Umstellungsphase heraus. Doch damit seien auch enorme Mehrkosten verbunden. Anstatt systematisch zu spritzen verwenden sie, laut Weiß, nur noch naturverträgliche Mittel, wie Öle oder Molke. Die Einkaufspreise dieser Mittel seien auch sonst vergleichsweise hoch gewesen, erklärt sie. In der momentanen Preisentwicklung seien sie jedoch noch teurer geworden.

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