Schonstett – Mit der Entscheidung der Gemeinde, die AWO Rosenheim als Träger des Kindergartens ab dem 1. Januar 2023 einzusetzen, waren in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wichtige Entscheidungen zu treffen. Als Erstes beschloss man die Aufhebung des Betriebsträgervertrages vom 25. Februar 1993. Dieser enthielt einen Defizitvertrag mit der Gemeinde, in dem diese sich bereit erklärte, Kosten abzudecken, die nicht durch den Verein getragen werden können. Weiter wird ein Aufhebungsvertrag zwischen Gemeinde und Verein geschlossen, dass die Trägerschaft des Kindergartens aufgehoben wird.
Der Verein gibt das Nutzungsobjekt (Gebäude mit Garten, Waldgruppe mit allen Bestandteilen) einschließlich Zubehör und sämtliche Schlüssel an die Gemeinde zurück. Alle Beschlüsse fielen einstimmig. Anschließend beschloss die Versammlung die Änderung des Vereinszweckes und Umwandlung in einen Förderverein. Alle drei derzeitigen Vorstände legen mit Wirkung zum 31. Dezember ihre Ämter vorzeitig nieder. Diese Amtsniederlegung und Kündigung der Auftragsverhältnisse wurden einstimmig bestätigt. Die Vorstände werden den Träger- und Vereinszweckwechsel bis zum Ende begleiten. Künftig soll der Förderverein von zwei oder drei Vorständen geführt werden. Außerdem soll je ein Mitglied vom Elternbeirat und ein Teammitglied mit beratender Stimme berechtigt sein, an Vorstandssitzungen teilzunehmen. Nun war aber das Hauptproblem noch nicht gelöst – bisher hatte sich noch niemand bereit erklärt, ein Vorstandsamt zu übernehmen.
In einer emotionalen Diskussion, bei der sich auch Bürgermeister Paul Dirnecker einbrachte und an die anwesenden Eltern appellierte, sich für ein Amt zur Verfügung zu stellen, wurden alle Aspekte angesprochen. Am Ende wendete sich doch alles „zum Guten“ – Veronika Brandl erklärte sich bereit, die Vorstandschaft zu übernehmen. Die Kasse übernimmt Barbara Stocker und als Schriftführerin fungiert Melanie Hinterstocker. Alle drei wurden einstimmig per Handzeichen gewählt.mv