Auf den Spuren der Seligen Irmengard

von Redaktion

Schauspielerin informiert sich beim Besuch in Frauenchiemsee über Alltag im Kloster

Bad Endorf – Barbara Bichler verkörpert im Stück Irmengard vom Chiemsee, das von Montag, 29. Mai, bis Sonntag, 2. Juli, im Volkstheater Bad Endorf aufgeführt wird, die Hauptrolle. Im Rahmen der Vorbereitung auf diese Rolle besuchte sie jetzt die Abtei Frauenwörth.

Führung durch
die Räumlichkeiten

Äbtissin Johanna und die Archivarin Schwester Magdalena führten die Hauptdarstellerin durch die Räumlichkeiten des Klosters und ließen sie an ihrer Lebensweise teilhaben, die sich seit mehr als 1200 Jahren an den Regeln des heiligen Benedikt orientiert. Von ihm stammt das bekannte Zitat „Ora et labora“ (Bete und arbeite). Die aus 73 Kapiteln bestehende „Benediktsregel“, eine Art Betriebsanleitung für Klöster, erklärt bis ins kleinste Detail wie Gottesdienste gestaltet werden, welche Kleidung Mönche und Nonnen wie tragen müssen, wie der Tag im Kloster organisiert sein muss und welche Sanktionen bei Nichtbeachtung der Regeln drohen.

Das klingt nach Diktatur, ist es aber keineswegs. Benedikt lebte in einer sehr chaotischen Zeit. Das römische Weltreich zerbrach, die Menschen verloren jede Orientierung. Es gab große Armut und gleichzeitig extremen Reichtum. Benedikt setzte diesem Chaos seine Ordnung entgegen und zeigte den Menschen wie sie mit ein paar einfachen Regeln ihr Leben wieder in den Griff bekommen.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte auch die Selige Irmengard vom Chiemsee. Sie leitete um 850 nach Christus als Äbtissin das Kloster und schaffte es mithilfe der strengen benediktinischen Regeln, nicht nur Frauenwörth zu einem gut organisierten Ort der Zuflucht zu machen. Ihr Wirken galt auch den armen Tagelöhnern, Fischern und Bauernfamilien in ihrem Herrschaftsgebiet. Offensichtlich mit Erfolg, denn laut historischen Überlieferungen gab es nach ihrem Tod im Jahr 866 keine Armut mehr in diesem Gebiet.

Schauspielerin Bichler zeigte sich tief beeindruckt von den Schilderungen der Ordensschwestern und ist fest davon überzeugt, dass sie viel von ihrem Besuch auf der Fraueninsel mitnehmen konnte, und dass ihr dieses Wissen dabei helfen wird, die Rolle überzeugend zu spielen.

Theaterstück wird
im Mai aufgeführt

Wie gut ihr das tatsächlich gelingen wird, können Besucher ab Pfingstmontag, 29. Mai, im Volkstheater Bad Endorf erleben. Karten für dieses Stück sind unter www.theater-endorf.de und über Münchenticket erhältlich. Interessierte Zuschauer, die nach einem originellen Weihnachtsgeschenk suchen, erhalten in der Tourist-Info Bad Endorf am Bahnhofsplatz einen personalisierbaren Gutschein für das Stück Irmengard vom Chiemsee. amf

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