Querungen für die Staatsstraße 2095?

von Redaktion

Straßensanierung ist ein Stichwort, das eigentlich nur die Autofahrer freut. Sie sollen schnell, zügig und ohne „Stolperfallen“ im Straßenbelag von A nach B gelangen können. In Prutting sollen nun aber auch die Fußgänger etwas davon haben.

Prutting/Stephanskirchen – Bei der voraussichtlich im kommenden Jahr stattfindenden Sanierung der Staatsstraße 2095 im Bereich zwischen Waldering und Bamham sind auch Querungshilfen angedacht – es gelang der Verwaltung, mit dem Straßenbauamt des Landkreises einen Konsens zu finden.

Straßeninseln
erleichtern den Weg

Demnach ist es auch für das Straßenbauamt vorstellbar, bei den zwei Abbiegespuren nach Sonnen und bei der Wolkeringer Straße Querungsinseln zu integrieren. Die Stellen bieten sich an, denn nach der Aufweitung für die jeweilige dortige Abbiegespur wird die Straße nur allmählich wieder verjüngt – Platz genug für eine Querungshilfe.

Allerdings: Wenn auch dem gesamten Pruttinger Gemeinderat die Sicherheit der Fußgänger ein Anliegen ist – der Platz an den Abbiegespuren schien nicht allen Gremiumsmitgliedern optimal. Ihr Einwand: Eine der ganz wenigen Überholmöglichkeiten, die es zwischen Stephanskirchen und Prutting gäbe, sei dadurch „verbaut“ . Die Mehrheit der Gemeinderäte allerdings folgte Bürgermeister Johannes Thusbaß, der meinte, man müsse froh sein, wenn das Straßenbauamt in dieser Sache aufgeschlossen sei – üblicherweise sei es ja das Anliegen des Amtes, den Autoverkehr auf Staatsstraßen möglichst schnellfließend und „störungsfrei“ zu halten. Der Beschluss, diese Querungshilfen voranzutreiben, fiel dann mit neun zu vier Stimmen.

Auch in Bamham selbst soll es zukünftig eine Querungshilfe geben, obwohl die Voraussetzungen aus Platzgründen dort schwieriger sind als auf der freien Strecke. Wenn man aber, so die Überlegung der Pruttinger Verwaltung, die Straße durch die jetzige Bushaltestelle hindurch schleifen würde, könnte man den nötigen Platz gewinnen, wenn es auch ganz ohne zusätzlichen Grundstückserwerb nicht abgehen wird. Das Straßenbauamt sei, wie Bürgermeister Johannes Thusbaß berichtete, einer solchen Lösung gegenüber prinzipiell offen. Ob und wie sie tatsächlich zu verwirklichen sei, hänge aber auch von den Ergebnissen der Vermessungsarbeiten ab.

Seitens des Gemeinderatsgremiums gab es auch bei der Bamhamer Querungshilfe Einwände, die auf eine Behinderung des Autoverkehrs abhoben: Bei einer Verwirklichung würde der Bus auf der Straße halten, diese sei damit aber für den nachfolgenden Autoverkehr blockiert – wegen der Querungsinsel wäre an dieser Stelle kein Überholen des stehenden Busses möglich. Die Mehrheit aber sah das Problem als in der Praxis geringfügig an – selbst an einem innerhalb einer Haltebucht haltenden Bus sei ein Vorbeifahren eigentlich nur mit deutlich verringerter Geschwindigkeit erlaubt. Die Verzögerung für die Autofahrer also gering, der Sicherheitsgewinn für alle Fußgänger aber enorm. Auch dieser Beschluss fiel mit neun zu vier Stimmen zugunsten der Querungshilfe, es wird also in dieser Richtung weitergedacht.

Kosten liegen
bei Gemeinde

Ob sie dann tatsächlich kommen wird, ist am Ende aber auch eine Frage der Kosten: Die Querungszahlen sind an allen drei Stellen nicht hoch genug, als dass der Freistaat für die erwünschten Maßnahmen aufkommen würde. Die Kosten wären deshalb von der Gemeinde allein zu tragen, das Gremium wird darüber also noch einmal zu beraten haben, sobald eine verlässliche Baukostenhochrechnung vorhanden ist.

Auch unabhängig von den Querungshilfen wird die Erneuerung des Staatsstraßenteilstücks den Pruttinger Gemeindesäckel belasten: Derzeit laufen Untersuchungen über den Kanalzustand im zu erneuernden Bereich. Unter Umständen stellt sich dabei heraus, dass beim Kanalnetz Stellen saniert werden müssen. Dies aber sei für den Gemeinderat kein Umstand, der gegen das Straßenerneuerungsprojekt spricht – falls sich zeigt, dass eine Sanierung nötig ist, wäre diese ja sowieso unumgänglich.

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