Großkarolinenfeld – Kindergartenplätze sind in der Gemeinde Großkarolinenfeld Mangelware. Deswegen ist der Bau einer neuen Kita geplant. Einen geeigneten Standort dafür hat man auf der Fläche zwischen den beiden Kirchen gefunden. Dort soll die sogenannte „Grüne Mitte“ entstehen: Mit Begegnungsmöglichkeiten, einem überdachten Veranstaltungsort sowie einer Kindertageseinrichtung. Wann das Vorhaben realisiert werden kann und ob es auch mit der Kita klappt, ist aber noch ungewiss. Insbesondere die Zufahrt ist problematisch.
Keine Fortschritte
feststellbar?
Einigen Gemeinderäten dauert das zu lange. „Wir hatten bisher einstellige Zahlen von Kindern, die keinen Platz im Kindergarten bekommen haben. Inzwischen ist es schon eine ganze Gruppe, die auf die Warteliste muss“, erinnerte Josef Baumann (FW-GBV) in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates. Er erwartet eine weitere Anspannung der Situation, da in der Gemeinde derzeit viel gebaut werde. „Da kommen sicher noch mehr Familien mit Kindern dazu“, meinte er. Daher hat die Gemeinderatsfraktion Freie Wähler-Großkarolinenfelder/Tattenhausener Bürgervereinigung einen Antrag gestellt. „Seit einigen Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem Neubau eines Kindergartens zwischen den Kirchen auf dem Grund der evangelischen Kirche.
Leider sind seit der Vorstellung eines Konzepts für die ‚Grüne Mitte‘ im Jahr 2021 keinerlei Fortschritte bei diesem Vorhaben feststellbar“, heißt es darin. Damit stelle sich die Frage, ob dieser Standort der Gemeinde mittel- oder langfristig beziehungsweise überhaupt einmal für eine Kinderbetreuungseinrichtung zur Verfügung stehen werde. Daher soll der Gemeinderat beschließen, dass Verwaltung und Ortsentwicklungsausschuss Möglichkeiten eines alternativen Standortes untersuchen.
Geprüft werden sollen dabei gemeindeeigene sowie der Gemeinde zur Verfügung stehende Grundstücke. Bis Ende April soll dem Gemeinderat ein Konzept vorgelegt werden. Sollte sich beim Standort „Grüne Mitte“ bis dahin nichts ergeben haben, soll an dem alternativen Standort weitergeplant werden.
Bürgermeister Bernd Fessler betonte: „Ich kann dem nur zustimmen.“ Irmi Huber, CSU-Fraktionssprecherin, konnte sich dem Vorhaben unter einer Bedingung anschließen. „Unsere Fraktion kann zustimmen, wenn der Antrag erweitert wird“, erklärte sie. Demnach soll für den Standort „Grüne Mitte“ auch nach einer anderen Zufahrt gesucht werden. Nach derzeitigem Stand soll die Erschließung aus südwestlicher Richtung erfolgen. Die notwendige Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern, darunter die Deutsche Bahn, geht aber nur langsam voran. „Wenn wir hier unseren Beschluss vorlegen, erzeugt das hoffentlich etwas Druck“, so Baumann. Denn auch für seine Fraktion gilt der Standort im Zentrum von Großkarolinenfeld als ideal.
Das Gremium sprach sich einstimmig für den Antrag aus. Er wurde entsprechend ergänzt.
Es soll nun nicht nur nach einem alternativen Standort gesucht werden, sondern auch eine andere Zufahrt zum geplanten Standort in der „Grünen Mitte“ geprüft werden.