Vogtareuth – Wie Phoenix aus der Asche entstieg am Samstag der Fasching in Vogtareuth und wurde nach langer Pause richtig gefeiert. Unter der Herrschaft von Prinzenpaar Dominik und Verena startet die Gilde in den langersehnten Fasching.
Heiß her ging es beim Faschingsball in der Vogtareuther Turnhalle. Im ausverkauften Saal fand der Inthronisationsball mit Premiere des aktuellen Programms statt. 220 Gäste genossen einen kurzweiligen Abend voller Höhepunkte. Flammen an den Wänden, Federn auf den Tischen – die Deko ließ das Motto der Faschingsgilde Vogtareuth schon erahnen.
Farbenfroh
in den Fasching
„Wie Phoenix aus der Asche – Vogtareuth steigt empor“ lautet das Credo der Saison. „Wir haben das Thema gewählt, weil wir nach zwei Jahren Zwangspause wieder so richtig angreifen wollen“, betonte Hofmarschall Bäda Rottmoser. Zusammen mit Christoph „Boffe“ Stadlhuber führte er durch den Abend.
Nach einer Tanzrunde mit der „Sturzboch Mosi“ zur Einstimmung startete das Programm mit dem Einmarsch der Garde. Die Tänzer waren entsprechend dem Motto mit knallroten Turnschuhen bekleidet, die Tänzerinnen in rot-schwarz-glitzernden Kostümen und in Federn geschmückt.
Auch das Prinzenpaar hatte seinen großen Auftritt in feurigen Farben – der Prinz im Frack und die Prinzessin im Ballkleid mit wallenden Rüschen. Die beiden bekamen bei der feierlichen Inthronisation das Zepter von ihren Vorgängern überreicht, die damit nach unerwartet langer Regentschaft in den Ruhestand verabschiedet wurden. Nun herrschen „Prinzessin Verena I., brennende Herrscherin über Jugend, Land und Freude“, und „Prinz Dominik I., feuriger Regent über Buch und Balken aus dem luftigen Reich“, über den Vogtareuther Fasching. Mit einem zauberhaften Prinzenwalzer begannen sie ihr neues Amt. „Es ist einfach schön, die Garde wieder tanzen zu sehen“, freute sich Agnes Mitterer, Mitglied des Elferrates. Auch Faschingsvereins-Vorstand Johann Bauer war sichtlich zufrieden: „Alle sind top-motiviert, der Saal ist ausverkauft, was will man mehr? Nach der Verleihung zahlreicher Orden an Spender und Unterstützer der Faschingsgilde durften auch die anderen Tänzer loslegen. Sie zeigten einen akrobatischen Marsch mit ausgeklügelter Choreografie und brachten die Bühne spürbar zum Beben. Die anschließende Show war der Höhepunkt des Abends. Zu treibenden Beats wirbelten die Gardetänzer über das Parkett und zündeten mit atemberaubenden Hebefiguren ein echtes Tanz-Feuerwerk. „Das war wirklich mega“, freute sich Tänzer Stephan Rinser nach dem Auftritt. „Die Stimmung ist einfach super, man merkt, dass die Leute lange keinen Fasching feiern konnten.“
Auch Vogtareuths Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter war beeindruckt. „So ein charmantes Prinzenpaar und so eine charmante Garde“, lobte er. Auch das Ambiente gefiel ihm. „Es sieht wunderschön aus, die haben einen tollen Ballsaal aus der Turnhalle gezaubert.“ Er wünschte der Gilde einen schönen und unfallfreien Fasching. „Tragt den Charme von Vogtareuth hinaus in den Landkreis“, rief der die Gardemitglieder auf.
Charmantes Prinzenpaar
Für die Tänzer, Elfer und anderen Beteiligten steht jetzt in der Tat eine intensive Zeit bevor. In den sechs Wochen Fasching haben die Vogtareuther jedes Wochenende Auftritte. Gut einstimmen in das anstehende Nachtleben konnten sie sich gleich nach ihrem Bühnenprogramm. Zunächst folgten im Ballsaal weitere Tanzrunden.
Um Mitternacht sorgte ein Überraschungs-Auftritt des Elferrates mit einer Schlumpf-Choreografie für Spaß. Später ging es ein Stockwerk tiefer in den Keller: Dort feierten die Gäste an der Bar und mit DJ Bäda bis um drei Uhr in den Morgenstunden.