Männergesangverein Großkaro feiert Jubiläum

von Redaktion

Vorsitzender Albert Schnitzer erinnert an Herausforderungen vergangener 125 Jahre

Großkarolinenfeld/Tattenhausen – Der Männergesangverein Großkarolinenfeld feierte sein Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen. Durch den Abend führte Günter Schramm, ein langjähriges Vereinsmitglied.

Der Männerchor, unter der Leitung von Evi Mittermaier, empfing seine Gäste mit dem Stück „Guten Abend, ihr alle hier beisamm“. Es folgten zwei Lieder der Frauensinggruppe, die von Karin Lösch geleitet wird. Bei einem Instrumentalstück von Mittermaier und Silvia Neumeier stimmte Bürgermeister Bernd Fessler spontan mit ein und sorgte für Begeisterung. Es war keine leichte Zeit, als der Verein 1896 gegründet wurde.

„Herausragende“
Musikfeste

In seiner Festansprache skizzierte Vorsitzender Albert Schnitzer die Herausforderungen, denen man nach der Vereinsgründung ausgesetzt war. „Insbesondere die armseligen Lebensumstände der damaligen Moorkolonie sowie die langen Gesangspausen während der beiden Weltkriege stellten den Chor vor große Probleme“, so Schnitzer. Danach sei eine intensive Aufbauarbeit erfolgt, in der der Dirigent Felix Müller besondere Leistung zeigte. In seiner 42 Jahre dauernden Amtszeit fanden zwei „herausragende“ Musikfeste statt – anlässlich der Fahnenweihe 1981 und zum 100-jährigen Bestehen 1996.

Zu diesem gab es eine besondere Würdigung. Kultusminister Hans Zehetmair überreichte dem Verein die Zelter-Plakette, eine staatliche Auszeichnung für Chöre. „Auch viele andere Auftritte von damals sind uns in guter Erinnerung geblieben“, so Schnitzer. Geführt wurde der damals mehr als 30-köpfige Chor von Vorständen unter Heinz Zuber von 1972 bis 1989 und Peter Zaißl bis 2007.

„In dieser Zeit entstand die bis heute bestehende Freundschaft mit der Liedertafel in Westheim, der Partnergemeinde von Großkarolinenfeld“, so Schnitzer.

Auch in den jüngeren Jahren verfügte der Verein über patente Führungspersönlichkeiten. Bis 2015 hatte Josef Eisner den Vorsitz inne, seitdem steht Schnitzer dem Vorstand vor. Seit 2004 leitet Mittermaier, lediglich mit einer kleinen Unterbrechung, den Chor. „Die aktiven Sänger sind natürlich etwas in die Jahre gekommen, aber froh und dankbar über diese glückliche Fügung“, berichtete Schnitzer schmunzelnd.

Nach weiteren Musikstücken sprach Landrat Otto Lederer die Herausforderungen der aktuellen Zeit an. In der Corona-Zeit habe es immerhin einen „Stillstand“ des öffentlichen Lebens gegeben, den der Verein mit zahlreichen Informationsbriefen abzumildern versuchte, um ein Auseinanderbrechen zu verhindern. Bürgermeister Fessler betonte, dass der Männergesangverein aus der Gemeinde Großkarolinenfeld sowie dem örtlichen Veranstaltungskalender nicht wegzudenken sei. Das bestätigte der evangelische Pfarrer Richard Graupner für das kirchliche Gemeindeleben. Zusammen mit dem katholischen Pfarrer Drago Curic spendete er den Anwesenden den Segen.

60-seitige
Festschrift

Alois Hundhammer, Vorsitzender des Sängerkreises Wendelstein, erinnerte an das Patenbitten anlässlich der Fahnenweihe mit dem Nachbarverein Ellmosen. Doch auch der Männergesangverein selbst hatte zu danken. Ein großes Dankeschön ging an den kürzlich verstorbenen Heribert Greiner sowie seine Tochter Erika. Die beiden haben die über 60-seitige Festschrift mit wertvollen Texten sowohl inhaltlich als auch in der technischen Erstellung mustergültig bearbeitet. Blumensträuße wurden an die Dirigentinnen sowie kunstvolle Kerzen an alle Damen überreicht.khe

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